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5 Dinge, die du gestern im TV verpasst hast

1. Kitchen Impossible (Vox): So knapp war es noch nie

Bei „Kitchen Impossible“ traten gestern die beiden Köche Christian Lohse und Roland Trettl gegeneinander an. Am Ende war einer von ihnen herb enttäuscht, denn so knapp hat noch nie jemand den Wettkampf verloren.

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Zunächst ging es für Roland Trettl in die Heimatstadt von Christian Lohse, Bad Oeynhausen. Dort wurde er in der Fußgängerzone von einem Radfahrer angebrüllt und über einen Zettel am Auto wegen seines Einparkverhaltens beschimpft. Auch für die nachgekochte
Stippgrütze mit westfälischem Roggenbrot gibt es nur kümmerliche 2,7 Punkte.

Christian Lohse hatte in Italien eine bessere Zeit, bekam von der Jury aber letztlich auch nur 4,7 Punkte, weil der Jury der Geschmack von Stockfisch in seiner Ragù di Baccalà, einer italienischen Pasta, nicht intensiv genug war.

Für Trettl ging es als nächstes nach Charleston in den USA, wo er die Garnelen für sein Gericht Shrimp & Grits, Fried Green Tomatoes und Red Slaw selber fangen musste. Hatte man bisher noch die Befürchtung, dass die Sendung ohne Beschimpfungen auskommt, wurde man nun eines Besseren belehrt.

Denn auf dem Boot wurde Trettl Seekrank und entsprechend ungehalten: „Scheiß Amerika“, fluchte er, und jammerte, dass er nicht mehr leben wolle. Die Möwen wollte er abknallen, „diese Arschvögel“ und zu Lohse, der im Nachgespräch witzelte, es sei doch so dramatisch nicht gewesen, sagte er „du kannst mich mal“. Für sein Gericht aber bekam er immerhin 7,2 Punkte.

Christian Lohse hatte während seiner zweiten Station in Italien mehr Glück, bekam für seine Gnocchi allerdings nur 5,1 Punkte und hatte damit im Gesamtergebnis 0,1 weniger Punkte als sein Konkurrent. Wohl auch, weil Lohse nicht erkannt hatte, dass die Gnocchi nicht aus Kartoffeln, sondern aus Auberginen gemacht waren.

2. Tatort (ARD): Improvisationstheater und pfälzische Zombies

Der erste vollkommen improvisierte Tatort gleicht einem Trauerspiel. Wenigstens gibt es Zombies.

Drama geht ja eigentlich so: Exposition – steigende Handlung – Höhepunkt – fallende Handlung – Katastrophe. Graphisch sieht das aus wie ein Alpengipfel im Abendlicht. Die Handlungskurve des Ludwigshafener Tatort erinnerte eher an Strandurlaub: horizontal. Keine Handlung, keine Spannung, kaum kluge Dialoge. Fast wirkte es, als hätte der neue Tatort-Regisseur Axel Ranisch (Alki Alki) das Drehbuch weggelassen. Das lag daran, dass Ranisch das Drehbuch weggelassen hat.

Der Ludwigshafener Tatort Babbeldasch war der erste komplett improvisierte und in Mundart ausgestrahlte Tatort überhaupt. Improtheater zur Prime Time. An dieser Stelle ist ein Lob fällig. Das ist eine mutige Idee und mutige Ideen sind was Schönes. Es gab kein Skript, lediglich Szenen und Figuren wurden charakterisiert. Keine der Kommissarendarstellerinnen kannte den Mörder. Das führte vermutlich zu einem Heidenspaß am Set – für den Zuschauer bleibt der Spaßfaktor jedoch überschaubar…

Lesen Sie mehr in der TV-Kritik: Improvisationstheater und pfälzische Zombies

3. Gone Girl (Pro7): Das fast perfekte Opfer

In dem Spielfilm „Gone Girl“ verschwindet die Frau von Nick Dunne (Ben Affleck) an ihrem fünften Hochzeitstag spurlos. Nick gerät dadurch schnell in das Visier der Polizei, denn man findet Hinweise auf eine blutige Auseinandersetzung im Haus des Ehepaars.

Dass Amy seit ihrer frühesten Kindheit durch die erfolgreiche Buchreihe „Amazing Amy“ von Millionen Lesern vergöttert wird, verhilft dem Fall zu landesweitem Interesse und macht die Lage für ihren Ehemann extrem schwierig. Doch Amy ist nicht ganz das perfekte Opfer.

4. School of Rock (Pro7 MAXX): So geht Rock!

In dem Spielfilm „School of Rock“ wird der passionierte Rocker Dewey Finn (Jack Black) von seiner Band gefeuert. Er steht dadurch vor einem geplatzten Traum und einem Schuldenberg. Doch per Zufall gerät er an eine Stelle als Aushilfslehrer an einer Privatschule. Dort lehrt er die Kinder das, was er am besten kann: Rockmusik.

Mit seiner unkonventionellen Art gewinnt er schnell das Vertrauen der Schüler und entschließt sich, aus den jungen Talenten eine Rockband zu formen, die einen Nachwuchsband-Wettbewerb gewinnen und so seinen Ruf wiederherstellen soll.

5. Bear Grylls: Stars am Limit (DMAX): Vom Disney-Film in die Wildnis

Nick Jonas wurde durch seine Rolle im Disney-Film „Camp Rock“ weltberühmt. Doch zum Auftakt der neuen Staffel von „Bear Grylls: Stars am Limit“ muss sich der Sänger und Schauspieler nicht vor Millionenpublikum beweisen, sondern in der verschneiten Berglandschaft der Sierra Nevada.

Dort schwimmt der junge Star gemeinsam mit seinem Überlebenscoach Bear Grylls durch einen eiskalten See und isst am Lagerfeuer verkohlten Vogel mit Maden.

Fotos: Vox, SWR, Pro7