5 unfreiwillig komische Momente bei “Game of Thrones”

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“Game of Thrones“ ist eine Serie der Extreme: Viel Blut, noch mehr Gewalt und alles gemischt mit nackter Haut und pikanten Sexszenen. Doch bei all den krassen Sachen, mit denen uns die Macher in acht Staffeln GoT konfrontiert haben, gab es immer mal wieder unfreiwillig komische - um nicht zu sagen “Echt jetzt?!”-Momente.

Generell gab es diese Momente vor allem in den letzten Staffeln, in denen die sichere Autorenhand von George R.R. Martin fehlte und von der Mehrheit der Fans rückblickend auch schmerzlich vermisst wurde. Kaum verwunderlich, dass sich besonders in Staffel acht die Szenen häuften, in denen zwischen all der Gewalt die absurde Komik durchschimmerte, die von den “Game of Thrones“-Machern sicher nicht beabsichtigt war. Eine kleine Auswahl:

1. Der Tod des Drachen Rhaegal

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Die Drachen von Daenerys Targaryen galten als so gut wie unzerstörbar. Dann kam der Nachtkönig mit seiner Totenarmee und schoss Viseryon nach erbittertem Kampf vom Himmel, bevor er ihn als Eisdrachen reanimierte. Das war so unerwartet wie schockierend. Dagegen war der Tod des zweiten Drachen Rhaegal einfach nur unglaubwürdig. Eurons Flotte schoss ihn vom Himmel als wäre hier eine Gans das Ziel gewesen. Im Vergleich zu Viseryon, der quasi als schuppiger Held starb, konnte man bei Rhaegals Tod nur lachen. Unfreiwillig.

2. Der Auftritt von Ed Sheeran

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Wenn prominente Personen bei GoT auftraten, dann in der Regel nur wenige Sekunden, ohne dass die Zuschauer es überhaupt realisierten. Einzige Ausnahme dieser Regel war Sänger Ed Sheeran, der in Staffel sieben sogar eine ganze Szene bekam. Und obwohl er wunderschön singen durfte, hatte das Ganze eine gewisse Komik. Nicht nur, weil die Lannister-Rüstung ihm nicht so recht stand, sondern vor allem, weil die Situation einfach absurd war. Arya reitet in Richtung Königsmund und setzt sich dann einfach zu ein paar Lannister-Schergen, die bekannt für ihre Brutalität sind. Es passiert absolut nichts Relevantes in dieser kurzen Konversation, außer Sheerans Gesang am Anfang. Das hätte man sich auch einfach sparen können.

3. Cerseis Bußgang

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In Staffel fünf war es das Highlight von allen, die Königin Cersei aus tiefstem Herzen gehasst haben: ihr Bußgang durch die Gassen von Königsmund, auf dem sie mit Abfall beworfen wurde. So dramatisch das Ganze auch inszeniert war, man musste trotzdem schmunzeln. Nicht wegen der gedemütigten nackten Cersei, sondern wegen Septa Unella, die immer wieder stoisch “Schande! Schande!“ schreit, untermalt von dem Gebimmel einer Kuhglocke.

4. Das Aufeinandertreffen von Bran und Jaime

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Kaum eine Szene wurde mit so viel Spannung erwartet, wie der Moment in Staffel acht, als Bran seinem Widersacher Jaime zum ersten Mal seit dem verhängnisvollen Fenstersturz aus Staffel eins in die Augen blickt. Der Moment kam – und verpuffte. Denn außer geschockten Blicken von Bran wie von Jaime passierte rein gar nichts. Die Leistung der Schauspieler war zwar brillant, tröstete aber nicht über die mühsam aufgebaute und letztendlich zerstörte Spannung hinweg. Man wollte den Machern ein lautstarkes “euer Ernst??“ entgegenschleudern.

5. Qyburns Tod

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Noch ein Tod, der der Figur absolut nicht würdig war. Qyburn, Alchemist und Hand von Königin Cersei, stand stets mit listigem Rat an ihrer Seite. Eine Nebenfigur zwar, aber doch auch faszinierend mit ihrer unheimlichen Fähigkeit, den Berg in ein stummes frankensteinähnliches Monster zu verwandeln. Dass eben jener Berg ihn am Ende von Staffel acht einfach packt und in den Abgrund wirft, wird Qyburn nicht gerecht. Es wirkte eher so, als wollten die Macher von “Game of Thrones“ ihn möglichst schnell von der Bildfläche haben, damit der finale Kampf zwischen dem Hund und dem Berg endlich über die Bühne geht.

Wer alle Momente trotz unfreiwilliger Komik noch einmal sehen will: Alle Staffeln von “Game of Thrones“ gibt es im Stream auf Sky.

(Bilder: ddp, HBO)