Nach 50 Jahren: Bald könnte bei vielen Verpackungen ein Detail fehlen
Auf so gut wie jeder Verpackung sind sie zu finden, und das schon seit 50 Jahren: Ohne Barcodes geht an der Kasse gar nichts. Doch diese könnten bald verschwinden.
Es ist ganz egal, ob Sie im Supermarkt, im Elektrofachhandel oder dem Baumarkt einkaufen gehen: Barcodes kommen überall zum Einsatz, wo Produkte über den Ladentisch gehen. Und das schon seit rund 50 Jahren: Im Jahr 1974 wurde in den USA erstmalig eine Packung Kaugummi mit dem Barcode auf der Packung verkauft.
Die Barcodes dienen dazu, an der Kasse schnell Produktinformationen auszulesen. Doch bald könnte das System ausgedient haben und durch ein anderes ersetzt werden – dann würden viele Verpackungen komplett anders aussehen.
Was sich dann für Verbraucher an der Kasse ändern könnte, erfahren Sie hier.
Ende des Barcodes: Darum könnte er abgeschafft werden
Die Grundlage für den Barcode bildet die 13-stellige Nummer, auch GTIN genannt. Diese ist weltweit einzigartig für jedes Produkt. Vergeben werden die Nummern in Deutschland von der Kölner Firma GS1 – es gibt dabei übrigens über 6,2 Milliarden verschiedene Kombinationsmöglichkeiten.
Dank des Barcodes müssen Kassierer nicht die Preise für jedes Produkt einzeln eintippen und es geht an der Kasse viel schneller. Händler können wiederum den Lagerbestand in Echtzeit überwachen und Nachbestellungen automatisch auslösen.
Doch es gibt auch Dinge, die der Strichcode nicht kann. So eignet er sich nicht für die Kommunikation mit den Kunden, da diese ihn nicht mit dem Handy auslesen können. Stattdessen kommt oft zusätzlich ein QR-Code zum Einsatz.
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Was passiert, wenn der Strichcode abgeschafft wird?
Die Ablöse für den Barcode steht schon bereit. Wie eine Sprecherin von GS1 gegenüber der Tagesschau mitteilte, können die "zweidimensionalen" QR-Codes beide Rollen erfüllen: Den Bezahlvorgang an der Kasse sowie die Kundenkommunikation. Das betrifft etwa
Gewinnspiele und Aktionen
Details zu Allergenen und Inhaltsstoffen
Daten über Nachhaltigkeit oder Verpackungen
QR-Codes können schlichtweg mehr Informationen speichern. Sie werden aber nicht mit einem Laser gescannt, sondern mit Kameras. Die Technik dafür sei laut GS1 aber bereits bei über 80 Prozent der Kassen im Einzelhandel verbaut – und so gut wie jedes Smartphone kann ebenfalls QR-Codes scannen. Entweder in der eigenen Kamera-App, oder durch eine zuverlässige Zusatzanwendung.
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Wenn die Notwendigkeit für zwei verschiedene Codes entfällt, spart das viel Platz auf den Verpackungen, den Hersteller künftig besser nutzen können. Verbraucher müssten sich an normalen Kassen überhaupt nicht umstellen – an Selbstbedienungskassen wäre es dann aber wichtig, den QR-Code abzuscannen und nicht mehr nach den Strichen zu suchen.
Die Umstellung erfolgt allerdings nicht auf einen Schlag, sondern voraussichtlich schrittweise im Laufe der nächsten Jahre. Damit haben Kunden sowie Händler genug Zeit, sich an die Neuerung zu gewöhnen.
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