Bis zu 50 Prozent Wertsteigerung: Diese Energiespartricks helfen beim Hausverkauf
Die Energieeffizienz eines Gebäudes hat erheblichen Einfluss auf den Verkaufspreis. Zwischen den Klassen H und A kann je nach Baujahr eine Preissteigerung von bis zu 49 Prozent erreicht werden. Doch wann ist eine Modernisierung vor dem Verkauf sinnvoll?
Wer derzeit sein Haus verkaufen möchte, sollte unbedingt die Energieeffizienz des Eigenheims prüfen. Diese ist neben dem Sanierungsstand entscheidend für einen hohen Verkaufspreis. Die Quadratmeterpreise variieren je nach Energieeffizienzklasse und Baujahr. Altbauten mit Klasse H erzielen die niedrigsten Preise. Doch durch einfache Maßnahmen können diese Preise erheblich gesteigert werden. Es gilt jedoch nicht: Je mehr saniert wird, desto besser. Stattdessen sollte das Investment gut durchdacht sein, so Immobilienscout24. Auch eine PV-Anlage oder Wärmepumpe kann den Immobilienwert zusätzlich erhöhen.
Immobilienwert durch Energiesanierung erhöhen
Die Energieeffizienz eines Hauses zeigt, wie gut es Energie nutzt, um ein angenehmes Raumklima zu erhalten und Energiekosten zu minimieren. Faktoren wie Energieverbrauch, Zertifizierungen, Betriebskosten und Komfort fließen in die Klassifizierung ein. Häuser werden von A (beste Effizienz) bis H (schlechteste Effizienz) eingestuft.
Besonders günstig sind Altbau-Einfamilienhäuser bis Baujahr 1949 mit der Klasse H, die im Durchschnitt 2.289 Euro pro Quadratmeter kosten. Dieselben Baujahre mit Klasse E sind um 13 Prozent teurer, während Klassen D und C Preissteigerungen von durchschnittlich 20 bzw. 35 Prozent aufweisen. Der Preisunterschied zwischen den Klassen A und H beträgt 49 Prozent.
Häuser aus den Jahren 1976 bis 1990 zeigen ähnliche Preisunterschiede je nach Energieeffizienzklasse, wobei selbst kleine Verbesserungen den Verkaufspreis erheblich beeinflussen können. Das maximale Potenzial zur Preissteigerung liegt hier bei 30 Prozent. Für Gebäude aus den Jahren 1990 bis 2013 ist ein Preisunterschied von bis zu 39 Prozent möglich.
Rentabilität variiert je nach Gebäudetyp
Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass es immer sinnvoll ist, eine Immobilie bis zur Energieeffizienzklasse A zu sanieren. Das finanzielle Investment muss sich lohnen, daher sollten Sanierungsmaßnahmen effizient geplant werden.
Der endgültige Verkaufspreis der Immobilie hängt von der neuen Energieklasse ab, die durch die Bauarbeiten erreicht wird. Solange die Sanierungskosten geringer sind als der dadurch erzielte Mehrwert, ist die Maßnahme sinnvoll. Optimal ist es, mit minimalem Kostenaufwand eine möglichst hohe Energieklasse zu erreichen. Hausbesitzer können die erforderlichen Investitionen und potenziellen Wertsteigerungen mit einem Modernisierungsrechner abschätzen.
Immobilienwert steigern mit Wärmepumpe und PV-Anlage
Neben Sanierungsmaßnahmen können auch eine Wärmepumpe und eine Solaranlage den Immobilienwert steigern. Eine Wärmepumpe senkt die Heizkosten und verbessert die Energieeffizienz, was direkt zu einer Wertsteigerung führt. Laut Wirtschaftswoche kostet ein Haus mit Wärmepumpe durchschnittlich 4.348 Euro pro Quadratmeter, 43 Prozent mehr als ein Haus mit herkömmlicher Heizung.
Auch eine Photovoltaik-Anlage trägt wesentlich zur Wertsteigerung bei. Die Einspeisevergütung bringt dem Käufer kontinuierliche Einnahmen, und der Eigenverbrauch von Solarstrom reduziert die Stromkosten, was die Energieeffizienz verbessert und den Verkaufspreis erhöht. Laut Immobilienscout24 liegt der Quadratmeterpreis eines Hauses mit Solaranlage im Durchschnitt bei 3.466 Euro, etwa 20 Prozent höher.
Hat eine Immobilie sowohl eine Solaranlage als auch eine Wärmepumpe, kann der Preis um durchschnittlich 50 Prozent steigen. Diese Investitionen lohnen sich nicht nur für den Verkauf, sondern auch für den aktuellen Eigentümer, der von niedrigeren Stromkosten, höherer Energieautarkie und zusätzlichen Einnahmen aus der Einspeisevergütung profitiert. Eine energetische Optimierung der Immobilie maximiert diesen Nutzen, indem sie Heiz- und Stromkosten weiter senkt.
Mehr Infos rund um Energiethemen
Abonnieren Sie den WhatsApp-Kanal "Solar, Balkonkraftwerk & Wärmepumpe" und verpassen Sie nie wieder wichtige Infos rund um aktuelle Energiethemen.
Dieser Artikel kann Partnerlinks enthalten, von denen Yahoo und/oder der Herausgeber möglicherweise eine Provision erhält, wenn Sie über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben.