Neue Harvard-Studie: 60 Prozent leiden unter diesem Nährstoff-Mangel

Eine neue Studie der Harvard-Universität enthüllt, dass mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung an einem Mangel wichtiger Vitamine und Mineralstoffe leiden. Dieser weltweite Mangel hat laut Forschern ernste Auswirkungen auf die Gesundheit und kann für Entwicklungsstörungen sorgen.

60 Prozent der Weltbevölkerung leiden an Nährstoffmangel

Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Zusammenarbeit mit der Global Alliance for Improved Nutrition (GAIN) zeigt alarmierende Ergebnisse, wie das Gesundheitsmagazin FitBook berichtet: Mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung leiden an einem Mangel von vier entscheidenden Nährstoffen. Diese Defizite wirken sich nicht nur negativ auf die Gesundheit aus, sondern stellen auch eine ernsthafte Bedrohung für die weltweite Ernährungssicherheit dar.

Mikronährstoffmängel: Eine stille globale Epidemie

Die Studie befasst sich mit der globalen Versorgung an essenziellen Mikronährstoffen wie Vitaminen und Mineralien. Diese Stoffe sind für das reibungslose Funktionieren des menschlichen Körpers unerlässlich. Ihre Mängel führen zu gravierenden gesundheitlichen Problemen, die von geschwächter Immunabwehr bis hin zu schweren Entwicklungsstörungen reichen.

Besonders beunruhigend ist der Befund, dass vier Nährstoffe in über 60 Prozent der Weltbevölkerung in unzureichender Menge konsumiert werden:

  • Jod (68 Prozent),

  • Vitamin E (67 Prozent),

  • Kalzium (66 Prozent),

  • Eisen (65 Prozent).

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Wie wurde der globale Nährstoffmangel festgestellt?

Die Wissenschaftler nutzten Daten aus der Global Dietary Database, die nationale Ernährungsumfragen auswertet. Diese Daten wurden mit Informationen der Weltbank sowie weiteren Ernährungsumfragen aus 31 Ländern verglichen. Ziel war es, die Nährstoffzufuhr von fast der gesamten Weltbevölkerung (99,3 Prozent) in 185 Ländern zu untersuchen. Erfasst wurden 15 essenzielle Nährstoffe, darunter Kalzium, Eisen, Zink, Vitamin C und Vitamin E.

Die Studie zeigte, dass nicht nur in Entwicklungsländern, sondern auch in industrialisierten Regionen gravierende Mängel bestehen. Besonders die niedrige Kalziumaufnahme in Süd- und Ostasien sowie in Afrika südlich der Sahara wurde als kritisch eingestuft. Sogar in Nordamerika und Europa lag die Kalziumversorgung vieler Menschen unter den empfohlenen Werten.

Geschlechtsspezifische Unterschiede beim Nährstoffmangel

Interessanterweise ergaben sich deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf den Nährstoffmangel. Frauen litten häufiger an einem Mangel an Jod, Vitamin B12, Eisen und Selen, während Männer häufiger unzureichende Mengen an Kalzium, Niacin, Thiamin, Zink und den Vitaminen A, C und B6 zu sich nahmen. Besonders betroffen waren dabei Jugendliche und junge Erwachsene zwischen zehn und 30 Jahren.

Was bedeutet das für die globale Gesundheit?

Die Folgen dieser Mikronährstoffmängel sind vielfältig und betreffen vor allem Kinder, schwangere Frauen und ältere Menschen. Ein Mangel an Eisen führt beispielsweise zu Anämie, die das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen erhöht. Jodmangel beeinträchtigt die geistige Entwicklung von Kindern, während Kalziummangel das Risiko von Osteoporose und Knochenbrüchen im Alter steigert.

Was können Sie tun?

Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zur Vorbeugung von Mikronährstoffmängeln. Achten Sie darauf, ausreichend nährstoffreiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Nüsse, Fisch und Milchprodukte in Ihre Ernährung zu integrieren. Zusätzlich können Nahrungsergänzungsmittel helfen, Defizite auszugleichen – dies sollte jedoch immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

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