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65-jährige Annegret R. spricht über ihre neugeborenen Vierlinge

Sie sehen aus wie Puppen

Siebenfache Oma und dreizehnfache Mutter zu sein, war Annegret R. nicht genug. Nun ist die 65-Jährige von Vierlingen entbunden worden - 14 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Wie es den Kleinen geht, ist bislang unklar. Die Mutter soll sich bereits erholt haben, bei RTL verriet sie, wie es um ihre Kinder steht.

„Die Kleinen sehen aus wie kleine, zerbrechliche Puppen", sagte Annegret R. laut Angaben der "Bild"-Zeitung zu dem Fernsehsender RTL. Demnach erblickte zuerst das Mädchen Neeta das Licht der Welt. Ihr folgten die drei Jungs Dries, Bence und Fjonn. Über ihre Tochter Neeta konnte sie sich offenbar sogar schon ein genauers Bild machen. „Neeta hat schon ihren eigenen Willen und meckert auch, wenn ihr was nicht passt", sagte die 65-Jährige. Eine Sprecherin des Fernsehsenders RTL äußerte sich am Montag jedoch vorsichtig. "Die Situation kann sich jeden Tag ändern", sagte sie.

Annegret R. steht bei dem Kölner Privatsender exklusiv unter Vertrag. Er hatte mitgeteilt, dass die drei Jungen und ein Mädchen am Dienstag in der knapp 26. Schwangerschaftswoche mit einem Kaiserschnitt geholt worden seien. Eine normale Schwangerschaft dauert 40 Wochen.

Die Säuglinge werden nun für etliche Wochen in speziellen Brutkästen versorgt. Experten attestieren ihnen gute Überlebenschancen, schätzen die Gefahr langfristiger Schäden allerdings als sehr hoch ein. "Die vier Kinder werden nicht alle gesund nach Hause gehen", sagte Mario Rüdiger vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. Chronische Probleme drohten vor allem bei Lunge, Darm, Augen und Gehirn. Die Ärzte der Geburtsklinik von Annegret R. äußerten sich zunächst nicht zum Zustand der Frühchen, die bei der Geburt zwischen 655 und 960 Gramm wogen.

Ihre Jüngste wollte noch ein Geschwisterchen

Die Englisch- und Russischlehrerin hatte sich in der Ukraine aus Eizell- und Samenspenden im Labor gezeugte Embryonen einpflanzen lassen. Den späten Kinderwunsch begründete sie damit, dass sich ihre neunjährige Tochter Lelia ein Geschwisterchen gewünscht habe. Die übrigen zwölf Kinder sind erwachsen - Annegret R. ist bereits siebenfache Oma.

Das Bekanntwerden der Schwangerschaft hatte im April bundesweit für Aufsehen und Unverständnis gesorgt. Auch Mediziner kritisierten das Verhalten als riskant und verantwortungslos. Mehrlinge kommen fast immer vor dem Geburtstermin zur Welt, ihr Risiko für damit verbundene Gesundheitsschäden ist deshalb höher.

Zwar könne die Medizin immer jüngere Frühgeburten retten, nicht aber deren gesundes Überleben sicherstellen, erklärte Matthias Beckmann, Direktor der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen, nach der Vierlingsgeburt. Gerade vor diesem Hintergrund sei das Verhalten der 65-Jährigen unverantwortlich, kritisierte der Leitlinienkoordinator bei der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. "Vielleicht muss sie zwei behinderte Kinder pflegen, und mit 80 wird sie dann selbst zum Pflegefall."

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