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666 – Teuflische Botschaft auf Steuerunterlagen

Aller schlechten Dinge sind drei – zumindest nach Ansicht eines amerikanischen Christen, der sich an seinem Arbeitsplatz immer wieder mit der Ziffer 666 konfrontiert sah. Nachdem die „Zahl des Antichristen“ auf seiner Lohnsteuerbescheinigung auftauchte, warf er seinen Job hin.

Walter Slonopas ist seit zehn Jahren Mitglied der Erweckungsbewegung. Als wiedergeborener Christ glaubt der 52-Jährige wie insgesamt rund 30 Prozent aller Amerikaner an die wortwörtliche Auslegung der Bibel. Dazu gehört, dass er versucht, einen großen Bogen um die „Zahl des Tieres“ zu machen. Die biblische 666 erscheint in der Offenbarung des Johannes, einer urchristlichen Apokalypse aus dem ersten Jahrhundert. Als eben diese teuflische Zahl auf seiner Lohnsteuerbescheinigung auftauchte, war dem Mann aus Tennessee klar: Er musste seinen Job als Wartungsarbeiter bei der Firma Contech Casting in Clarkville kündigen.

Dass die Zahlenfolge ausgerechnet auf Slonopas Formular stand und den Mann zur Kündigung bewegte, ist in den Augen von Bob LaCourciere, Vizepräsident für Sales und Marketing bei der Mutterfirma von Contech Casting, reiner Zufall. Aber Zufälle gibt es für Slonopas nicht. „Wer diese Zahl annimmt, verkauft seine Seele an den Teufel“, begründete er seine Reaktion gegenüber der Zeitung „The Tennessean“. Zudem weigert sich der abergläubische Amerikaner, seine Steuern zu bezahlen, insofern er nicht ein neues Formular mit einer anderen Zahl erhält.

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Laut Slonopas war es nicht das erst Mal, dass die „Zahl des Antichristen“ ihn im Rahmen seiner Tätigkeit bei Contech Casting heimsuchte. Die Nummer seiner Stempelkarte, die er am ersten Arbeitstag im April 2011 erhielt: 666. Die Nummer seiner neuen Stempelkarte, nachdem im darauffolgenden Juli das Stempelkarten-System erneuert worden war: 666. Damals kündigte er zum ersten Mal, woraufhin er von seinem Arbeitgeber eine Entschuldigung und eine neue Nummer erhielt.

Da ihm die teuflische Zahl nun zum dritten Mal erschienen ist, beschloss Slonopas: „Gott ist mehr wert als Geld“, wie er dem „Tennessean“ erklärte. Sein Chef würde Slonopas gerne weiterhin behalten und will dem Mann eine neue Lohnsteuerbescheinigung zukommen lassen.

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Anmerkung der Redaktion:
In einer früheren Fassung dieses Artikels war die Rede davon, dass rund 44 Prozent aller Amerikaner an die wortwörtliche Auslegung der Bibel glauben.Hier hatte der Autor versehentlich auf eine ältere Studie Bezug genommen. Neueren Gallup-Erhebungen zufolge sind es rund 30 Prozent aller Amerikaner. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten, ihn zu entschuldigen.