"7 vs. Wild": Spontane Spendenaktion für den Haischutz

Die "7 vs. Wild"-Kandidat*innen gehen auf die Halbzeit auf der Insel zu. Zuhause sorgte derweil eine überraschende Spendenaktion nach einem gruseligen Fund für Aufmerksamkeit.

Viele Haiarten sind weltweit von der Ausrottung bedroht. (Symbolbild: Getty)
Viele Haiarten sind weltweit von der Ausrottung bedroht. (Symbolbild: Getty)

Vor allem die Feuchtigkeit machte den Survival-Influencer*innen bei Dauerregen auf ihrer Insel vor Panama zuletzt zu schaffen. Denn neben nassen Füssen gelingt es auch kaum jemandem, ein Feuer zu machen. Außer natürlich Knossi, der das Feuer direkt mal nutzte, um sich eine wohlverdiente Zigarette anzuzünden. Und damit fast einen Waldbrand auslöste. Als Challenge sollten die Kandidat*innen in Folge 7 Wildtiere auf der Isla San José fotografieren. Von Salzwasserkrokodilen bis zu Walen und Libellen war einiges dabei.

Traurige Bestätigung vom Meeresbiologen

Doch nicht immer sind die Begegnungen mit der Tierwelt so erfreulich. In der vierten Folge fand Kandidat Otto in einem Flussbett mehrere tote Junghaie. Von den Raubfischen waren nur noch die Köpfe übrig. Der Meeresbiologe und Umweltschützer Robert Marc Lehmann bestätigte die traurige Vermutung vieler "7 vs. Wild"-Zuschauer*innen. Er erklärte auf YouTube, das illegale Haifischerei hinter dem Fund steckt. Mit brutalen Methoden werden die gefährdeten Tiere dabei gefangen und getötet,

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In seinem Reaction-Video ist dem Umweltschützer seine Fassungslosigkeit deutlich anzumerken. Doch seine Community wollte das Grauen über die getöteten Haie nicht einfach nur tatenlos mit ansehen. Ein Fan entschied sich zu einem Spendenanruf an die Follower während des Streams. "Wenn jetzt jeder zwei Euro reinhaut, haben wir 70.000 Euro," schrieb er in den Kommentaren. Und tatsächlich, die Community lieferte. Innerhalb von wenigen Minuten fingen die Follower von Robert Marc Lehmann an, zu spenden. Dazu teilten sie den Aufruf auf Twitter unter dem Hashtag #HaiBockAngriff.

Innerhalb von nur drei Stunden kamen so 100.000 Euro für den Haischutz zusammen. Lehmann selbst kann es kaum glauben: "Ich weiß nicht, ob es so was auf Youtube jemals gegeben hat." Der Biologe hätte eigentlich selbst an der zweiten Staffel von "7 vs. Wild" teilnehmen sollen, doch eigene Projekte verhinderten einen Survival-Aufenthalt auf der Insel.

Ausrüstungs-Einsicht und Fake-Vorwürfe

In einem Youtube-Video verriet inzwischen Sabrina "Outdoor" Camlott, was sie beim nächsten Mal anders machen würde. Die Outdoor-Expertin hätte sich nach ihrer Erfahrung für vier andere Gegenstände zum Überleben auf der Insel entschieden. Eine Klappsäge würde sie immer noch mitnehmen, aber ein besseres, längeres Messer käme in ihre Notausrüstung. Dazu noch ein Wasserfilter und eine Hängematte. Wie weit sie mit ihren ursprünglichen vier Gegenstände durchgehalten hat, ist noch nicht bekannt.

Und "7 vs Wild"-Erfinder Fritz Meinecke wehrt sich mal wieder gegen Vorwürfe über die Echtheit des Formats. Anlass war diesmal, dass Twitter-User entdeckten, dass auf den GPS-Sendern die Uhrzeit zu sehen sei. Dabei täten die Kandidat*innen immer so, als ob sie nicht wüssten, welche Tageszeit gerade sei. Dies, so die Skeptiker, sei ein Zeichen dafür, dass das Survival-Format gefaked sei. Meinecke äußerte sich nun selbst dazu. Dem Online-Portal ingame.de sagte er: "Auf dem GPS-Gerät, auf dem orangenen, ist eine Uhrzeit drauf. Das war in Schweden schon so." Er finde das "nicht cool", aber es sei technisch nicht möglich, die Uhr abzustellen. Den GPS-Tracker brauchen die Kandidat*innen, um im Notfall geortet und gerettet werden zu können.

Am heutigen Mittwoch (30.11.) um 18:00 geht die achte Folge der zweiten Staffel von "7 vs. Wild" auf dem YouTube-Kanal von Fritz Meinecke online.

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