Er kam immer wieder frei - Flüchtlingsjunge (11) führt Jugendbande - nach 70 Einbrüchen soll er nun ins Heim
In Hamburg und Schleswig-Holstein häufen sich Einbrüche, die von einer Jugendbande verübt werden. Eine Schlüsselrolle spielt dabei ein elfjähriger Flüchtling aus Marokko. Nun soll dieser in eine geschlossene Unterbringung kommen.
Update, 22. Juli, 15.04 Uhr: Wie die „Bild“ berichtet, ist am Montag von der Sozialbehörde ein Antrag auf geschlossene Unterbringung für den elfjährigen Flüchtling aus Marokko gestellt worden. Der Junge soll inzwischen an mehr als 70 Einbrüchen beteiligt gewesen sein und Kopf einer Jugendbande sein.
Da die Sozialbehörde auf eine geschlossene Unterbringung drängt, muss der Junge außerhalb Hamburgs untergebracht werden. Denn die Hamburger Regierung um SPD und Grüne lehnt eine derartige Unterbringungsform ab.
Elfjähriger Flüchtling an einer Reihe von Einbrüchen beteiligt
Der Junge, der als unbegleiteter Flüchtling nach Deutschland kam, ist bei fast allen Einbrüchen dabei, wie die „ Bild “-Zeitung berichtet. Wegen seines Alters bleibt er stets straffrei.
Und so laufen die Überfälle ab: Ein 16-jähriger Komplize steht Schmiere, während der Elfjährige die Einbrüche begeht. Der Polizei ist die Bande bekannt, doch die Maßnahmen blieben bisher erfolglos. Der Elfjährige kann aufgrund seines Alters nicht strafrechtlich belangt werden, was die Täter offenbar einkalkulieren.
Flucht von Marokko nach Deutschland
Der Junge kam im November 2023 ohne Eltern aus Marokko nach Deutschland und geriet bereits einen Monat später in eine kriminelle Bande, wie die „Bild“-Zeitung schreibt. Er ist in der Jugendeinrichtung Feuerbergstraße untergebracht, bricht aber immer wieder aus - mehr als 100 Mal soll er bereits als vermisst gemeldet worden sein. Seine Geschichte zeigt die Probleme unbegleiteter Flüchtlingskinder.
Mindestens 70 Einbrüche soll die Bande verübt haben - zuletzt am Dienstag in Norderstedt, als der junge Marokkaner über einen Wintergarten in den ersten Stock eines Hauses einstieg. Er entkam mit Schmuck, der auf der Flucht fast vollständig verloren ging. Nachdem Zeugen die Polizei gerufen hatten, wurden die beiden Täter festgenommen. Wie schon so oft zuvor musste der Elfjährige wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Sein 16-jähriger Komplize sitzt nach Informationen der Bild-Zeitung in Untersuchungshaft.