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Politikwissenschaftler sagt Trump-Sieg voraus: "91 Prozent Wahrscheinlichkeit"

Derzeitige Umfragen deuten auf eine Wahlniederlage für Donald Trump im November hin. Doch ein Mann widerspricht und sagt einen Trump-Sieg mit 91 Prozent Wahrscheinlichkeit voraus.

Vier weitere Jahre Trump wäre für viele US-Amerikaner eine düstere Aussicht. (Bild: Drew Angerer/Getty Images)
Vier weitere Jahre Trump wäre für viele US-Amerikaner eine düstere Aussicht. (Bild: Drew Angerer/Getty Images)

Der Politikwissenschaftler Helmut Norpoth hat ein eigenes Modell entwickelt, mit dem er die Ergebnisse von Wahlen vorausberechnet. Und laut dieser Modellrechnung stehen die Chancen auf eine zweite Amtszeit für Donald Trump sogar noch besser als die für seinen Erstsieg vor vier Jahren. Schon damals hatte Norpoth das überraschende Ergebnis richtig prognostiziert.

Jüngste Umfragen sehen Biden 15 Prozentpunkte vorne

Dabei sieht es nach allen herkömmlichen Umfragen im Moment nicht besonders gut aus für den amtierenden US-Präsidenten Trump. So gut wie alle Vorhersagen für die Wahl am 3. November sehen ihn hinter dem demokratischen Herausforderer Joe Biden. Laut der jüngsten Umfrage der Washington Post führt Biden sogar mit 15 Prozentpunkten. Obwohl von dem ehemaligen Vize-Präsidenten Obamas gar nicht so viel zu hören ist, reichen offensichtlich Trumps schlechtes Corona-Management und seine spaltende Rhetorik, um viele Wähler für Biden stimmen zu lassen. Theoretisch zumindest. Denn die Wahl 2016 hat gezeigt, dass die Umfragen nicht immer richtig sind.

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Vor vier Jahren verstiegen sich manche Politik-Kommentatoren vor der Wahl so weit, zu behaupten, ein Wahlsieg Hillary Clintons sei nicht nur sehr wahrscheinlich, er sei sogar zu 100 Prozent sicher. Es kam bekanntlich anders und seitdem rätseln viele Experten, ob die Umfragen einen falschen Ausschnitt widerspiegelten, ob viele Clinton-Unterstützer nicht zur Wahl gegangen sind, weil der Sieg so sicher schien, oder ob die repräsentativ befragten Wähler bei manchen Themen schlicht nicht die Wahrheit sagen.

“Es ist ein Déjà-vu-Erlebnis”

Auch 2016 sagte Norpoth den Wahlsieg für Donald Trump voraus, damals sogar “nur” mit einer Wahrscheinlichkeit von 67-88 Prozent. Im Nachrichtensender n-tv sagte der deutschstämmige Wissenschaftler: “Es ist ein Déjà-vu-Erlebnis. Mittlerweile gibt es noch nicht einmal mehr einzelne Umfragen, in denen Trump führt. Auch nicht bei Fox News, obwohl der Sender Trump nahesteht.”

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Der große Unterschied zu 2016 sei die Corona-Pandemie: “Der Wahlkampf ist selber unter einem Lockdown.” Das führe aber erst recht dazu, dass die Umfragen keinen Prognosewert hätten, so Norpoth. Anders als herkömmliche Wahlprognosen stützen sich seine Hochrechnungen nicht auf Umfragen. Stattdessen basieren sie auf Annahmen über Wählerverhalten. Schon im März kam er durch sein “Primary Model” auf eine 91-prozentige Wiederwahlwahrscheinlichkeit für Trump.

Bei 27 Wahlen 25 Mal die richtige Vorhersage

In seine Zahlen bezieht Norpoth auch die Ergebnisse der vorhergegangenen Wahlen mit ein. Er hat das “Primary Model” auf alle US-Wahlen rückwirkend bis 1912 angewandt. Das Rechnungsmodell prognostizierte bei 25 von 27 Wahlen den richtigen Präsidenten.

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Donald Trump wird die Prognose von Norpoth recht sein. Er bezeichnet ohnehin Umfragen, die ihn nicht vorne sehen, als “Fake News”. Zuletzt wich er in einem Fox-News-Interview der Frage aus, ob er eine Wahlniederlage anerkennen würde und heizte so Spekulationen um einen Eklat im November an. “Das werde ich sehen. Ich sage jetzt nicht einfach ja”, so Trumps Antwort. Stimmt die Vorhersage Norpoths, könnte es zu dieser Situation gar nicht erst kommen.

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