Ab Januar - Sozialabgaben steigen: Große Liste zeigt, was das für Ihre Rente bedeutet
Dreimal in Folge gab es satte Rentenerhöhungen. Allein 2024 stiegen die Renten um 4,57 Prozent. Doch die Freude währt nicht lange: Ab Januar haben Rentner weniger Geld auf dem Konto. Grund dafür sind höhere Sozialabgaben. FOCUS online sagt, was das konkret für Ihre Rente bedeutet.
Nicht nur Arbeitnehmer müssen sich auf eine höhere Belastung in 2025 einstellen , auch Rentner sind von den höheren Sozialabgaben betroffen. Besonders dann, wenn Ruheständler auch eine zusätzliche Witwenrente erhalten, könnte das die monatlichen Einnahmen schmällern. Denn in diesem Fall müssen Betroffene doppelte Beiträge bezahlen. Einmal für die Altersrente und dann noch für die Witwenrente.
Ursprünglich wollte das Bundesfinanzministerium mit Steuererleichterungen sicherstellen, dass Arbeitnehmer und Rentner ab 2025 mehr Nettoeinkommen zur Verfügung haben. Doch Experten warnen, dass diese Pläne möglicherweise nicht aufgehen könnten.
Grund für die bittere Pille? Experten warnen davor, dass der Beitragssatz zur Krankenversicherung steigen wird. „Sollte 2025 auch der Zusatzbeitrag in der Krankenversicherung oder der Beitrag zur Pflegeversicherung steigen, ist zu befürchten, dass von den angedachten Steuerentlastungen wenig bis gar nichts mehr bei den Bürgern ankommt“, sagt etwa Finanzwissenschaftler Frank Hechtner von der Universität Nürnberg-Erlangen im Gespräch mit dem „Handelsblatt“.
Rentnern und Beschäftigten drohen Beitragserhöhungen
Aktuell beträgt der Beitragssatz für die Krankenversicherung 14,6 Prozent, dazu kommt noch ein Zusatzbeitrag, den die Krankenkassen selbst festlegen können. Im Schnitt beträgt er 1,7 Prozent. Macht also zusammen gut 16,3 Prozent. Für 2025 soll der Wert auf 16,9 Prozent steigen. Das Berliner IGES-Institut hatte im Auftrag der DAK-Gesundheit die Beitragsentwicklung bei der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung berechnet, wie sie aus heutiger Sicht naheliegend erscheint. Bei der Pflegeversicherung sollen die Beiträge ab 2025 um 0,2 Prozent steigen.
Für Rentner, die eine Altersrente und zusätzlich noch eine Witwenrente erhalten, ein doppelter Schlag. Denn sie müssen für beide Renten jeweils in die Pflege- und Krankenversicherung bezahlen. „Um auch im Rentenalter alle gewohnten Leistungen der Krankenversicherung in Anspruch nehmen zu können, müssen in aller Regel auch Beiträge gezahlt werden“, stellt Gundula Sennewald von der Deutschen Rentenversicherung Bund diesbezüglich klar.
Zwar gilt für Rentner, dass die Deutsche Rentenversicherung die Hälfte der Krankenversicherung übernimmt, den Zusatzbeitrag müssen sie aber in voller Summe selber tragen.
Das müssen Rentner ab 2025 für Pflege und Krankenversicherung bezahlen
Bei einer Brutto-Rente von 1000 Euro ergibt das heute also Beiträge für die Krankenversicherung von gut 73 Euro. Der Zusatzbeitrag kostet dann 17 Euro. Ergibt einen Sozialbeitrag von 90 Euro. Ab 2025 steigt die Abgabe auf rund 96,75 Euro. Denn der Beitrag zur Krankenversicherung soll im Schnitt auf 14,45 Prozent steigen, der Zusatzbeitrag auf 2,45 Prozent.
Es gibt aber auch Hoffnung: Ab Juli 2025 könnte eine weitere Rentenerhöhung das Defizit verringern.