Abgeordnetenhaus: Hebammenmangel: "Geburten machen in Berlin Stress"

Eine Hebamme wiegt ein Baby (Archivbild)

"Für immer mehr Eltern wird die Geburt nicht zum schönsten Moment, sondern zum stressigsten Moment ihres Lebens." Mit dieser bitteren Zustandsbeschreibung hat Florian Kluckert, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, am Donnerstag im Abgeordnetenhaus die Lage der Geburtsmedizin in Berlin umrissen. Der Mangel an Hebammen und an Kapazitäten in Kreißsälen beliebter Geburtskliniken hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen – eine Folge der wachsenden Stadt und des Babybooms. Die Probleme seien seit fünf Jahren bekannt, betonte Kluckert. Seitdem habe es keine Verbesserungen gegeben.

Die Abgeordneten widmeten den Engpässen bei der Versorgung rund um die Geburt die Aktuelle Stunde des Landesparlaments. Dabei waren sich alle Fraktionen einig, dass die aktuelle Situation nicht akzeptabel sei und verbessert werden müsse. Die Beurteilung, wie groß das Ausmaß der Probleme ist, fiel aber selbst innerhalb der rot-rot-grünen Koalition unterschiedlich aus.

Thomas Isenberg, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, sprach von einem "Versagen der öffentlichen Gesundheitsversorgung" in diesem Bereich. Nun steuere aber die Landesregierung mit einem Aktionsprogramm gegen. Hingegen wies Wolfgang Albers (Linke) den Eindruck eines Ausnahmezustandes zurück. Das Versorgungsnetz in der Stadt sei dicht. Notfälle würden niemals von den Krankenhäusern abgewiesen. Albers räumte ebenfalls Engpässe in beliebten Geburtskliniken ein. Die werde es aber immer geben, weil Entbindungen sich ni...

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