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Abnehm-Coach sauer: "Biggest Loser"-Teilnehmer geben schon in Woche zwei auf

Ganz neue Sitten bei "Biggest Loser" (SAT.1). Das "härteste Camp der Welt" ist für viele Schwerstgewichtige der große Traum, das Ziel der letzten Hoffnung. Diesmal aber setze eine regelrechte Campflucht ein. Coach Ramin Abtin war obersauer. Allerdings auch aus anderen Gründen ...

"Es ist meine letzte Chance!", "Ich will alles geben!", "Ohne TBL schaff ich es nicht!", "Ich brauch den Arschtritt!" Das sind die Sprüche, die man seit Jahren hört, wenn sich die Kandidaten für das Abspeckcamp von "The Biggest Loser" (SAT.1) bewerben. Diesmal, nach gerade mal einer Woche Schweiß und Tränen, hörte sich das anders an: "Das wird mir im Kopf zu viel!" (Christoffer), "Ich schaffe das nicht!" (Jürgen), "Ich habe Angst!" (Jessica), "Ich fliege nach Hause!" (Mokka), "Ich gebe meinen Platz frei!" (Chanté)!

Im "härtesten Camp der Welt" hatten Campchefin Christine Theiss und ihre Coaches Petra Arvela und Ramin Abtin alle Hände voll zu tun, dem grassierenden Campflucht-Virus entgegenzuarbeiten. Ramin Abtin: "Das hat mir gerade noch gefehlt."

"The Biggest Loser" (SAT.1): Kandidatin erbricht sich bei Team-Challenge

Christoffer war der Erste. "Das wird mir im Kopf zu viel." Besorgt um seine "mentale Gesundheit" zog er freiwillig die Reißleine und stieg aus. Christine Theiss zeigte Verständnis für den "Campflüchtling": "Man kann hier auch überfordert sein. Das ist kein Versagen."

Versagen? Das kennt Ramin Abtin sowieso nicht. "Es gibt kein Versagen für euch - es gibt nur Ziele!", bläute er seinen Blauen ein. An der Passstraße von Agios Sozon zeigte sich: mit Erfolg. Das gegnerische Team Rot erlebte beim Bergstaffellauf nämlich sein "blaues Wunder" und wurde in zwei Durchgängen deklassiert - und das, obwohl Team Rot alles gab (und mehr: Pati übergab sich vor Erschöpfung). "Wir hätten unterwegs Samba tanzen können", jubelte Gianluca auf seine "charmante" Art. Aber selbst der "rote Mokka" zog den Hut: "Muss man neidlos anerkennen: Team Blau war Weltklasse."

Und sicherte sich zu Recht 1,5 Bonuskilogramm für die Waage.

5,600 Kalorien pro Tag: "Es wundert mich, dass ich noch lebe!"

Als Teamarzt Christian Westerkamp ans Buffet (Mokka: "Wie das Paradies!") bat, waren wieder alle gleich. Klein mit Hut nämlich. Denn der Doc öffnete den Schwerstgewichten am reich gedeckten Fresstisch (Gianluca: "Das da hab ich normalerweise an einem Tag gegessen") auf drastische Art die Augen über ihr jahrelanges falsches Essverhalten. Toni vertilgte 5.600 Kalorien pro Tag, Benny trank jeden Tag bis zu acht Liter Icetea - und führte sich dadurch täglich einen Riesenberg Zucker zu. Kein Wunder, dass er seit drei Jahren Diabetiker ist. "Es wundert mich, dass ich noch lebe", meinte er entgeistert über sich selbst.

Wo man schon bei bitteren Erkenntnissen war, konnte das gleich weitergehen - im "Raum der Wahrheit". Im legendären Spiegelsaal mussten die Kandidaten das "Elend von allen Seiten sehen" (Sonja). Luca: "Ich habe mich vor mir selbst geekelt."

Gut, dass Ramin, der alte Trainerhaudegen, das optimale Gegenmittel kennt: eisenhartes Training! "All euren Aussehen erklären wir den Krieg! All eure Träume heißen wir willkommen!", schwor er sein Team ein. "Ihr müsst eure größte Inspiration sein!" Das zeigte sogar beim wankelmütigen Jürgen Wirkung. Der schwankte nicht nur beim Training (Ramin: "Seine Gesichtsfarbe wechselte von grün zu blau zu weiß"), sondern auch in der Einstellung: "Ich weiß nicht, ob ich das schaffe." Doch, sagte Ramin! "Du hast es schwerer, denn du hast es weiter kommen lassen. Hol dir dein Leben zurück." Und Jürgen, der Viereinhalbzentner-Mann, blieb.

Drama: Eine Scheibe Schinken entscheidet über den Sieg auf der Waage

Wie immer wurde die Waage zum Schauplatz von Dramen. Zunächst für Team Rot. Denn Mokka verkündete dem "lieben Team Rot" die "schwerste Entscheidung meines Lebens": Er wird nach Hause fliegen, um sich dort einer überfälligen Zahnwurzel-Operation zu unterziehen. Immerhin, er besteigt mit 13,6 Kilogramm weniger den Flieger. Und mit dem forschen Spruch: "Wir sehen uns im Finale, dann ist meine Plauze weg - und eure auch!"

Die Zeichen dafür stehen gut: Insgesamt 162,9 Kilogramm haben die Kandidaten in der ersten Woche rausgeschwitzt und rausgeweint. Am meisten der Koloss: Jürgen war mit 16,4 Kilogramm nicht zu toppen. Bei den Damen fuhr Melissa mit 10,7 Kilogramm das beste Ergebnis ein und konnte es selbst kaum glauben.

Am Ende wurde es dramatisch. Denn der anfängliche Vorsprung der siegessicheren Blauen schrumpfte immer mehr, dank Melissa zog Rot vorbei. Das konnte auch der Bonus aus der Challenge nicht wettmachen. Am Ende holten die Roten mit einer um 0,01 Prozent größeren Gewichtsabnahme den Sieg. Da klingt eine Scheibe Schinken schwerer. Entsprechend gefrustet war Ramin Abtin: "Was soll ich zu so einer knappen Niederlage sagen: Bullshit!"

6,2 abbgespeckkte Kilo sind zu wenig: Carina muss gehen

Schei...benkleister, folgenreicher. Denn Carina, trotz amtlichen 6,2 abgespeckten Kilo, mussste gehen. Sie hatte um 0,08 Prozent weniger abgenommen als Teamkollegin Cindy, die bleiben darf (weil Mokka freiwillig ausschied).

Kurz sorgte Chanté für Irritation, weil sie Carina ihren Campplatz abtreten wollte. Abtin war sauer, Chefin Christine Theiss sprach ein Machtwort: "Carina schafft das. Du, Chanté, brauchst uns noch. Das ist deine Chance und die wirfst du nicht weg!"

Es wird nicht leichter werden für Team Blau, denn mit Manuel rückte ein neuer Roter für den "geflüchteten" Christoffer nach. Manuel bringt 156,2 Kilogramm Startgewicht mit. Sein Kommentar: "Das Resultat, wennn man sich jahrelang gehen lässt und konsequent nur Sch... in sich reinfrisst."

Er steigt ein, aber Carina und Mokka müssen nicht aussteigen. Am Flughafen daheim wurden sie von Monika empfangen. Sie trainiert das Online-Team der Campaussteiger. Eine zweite Chance für "Lucky Loser", die genutzt werden will.