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Abschied vom Flughafen: Das Wunder von Tegel

Berlin. Es war im Sommer 2017, als der Flughafen Tegel am Ende zu sein schien. Hunderte herrenlose Koffer am Rande des Rollfeldes und in den Hallen nebenan zeugten vom Kollaps eines Systems, das schon lange am Rande des technisch Möglichen operierte. Als dann der Großkunde Air Berlin endgültig ins Straucheln geriet und seinen ambitionierten Flugplan mit Umsteigeangeboten in TXL nicht durchhalten konnte, sah es auch auf der Homebase der seinerzeit noch zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft düster aus.

Dutzende Flüge fielen aus, Passagiere drängten sich an den Schaltern, Gepäck ging massenhaft verloren. Es war ein Szenario, wie es Skeptiker immer mal wieder entworfen hatten. Zu keiner Zeit in den vergangenen Jahren war es ausgeschlossen, dass der TXL phasenweise zusammenbrechen würde. Dass es außer in der akuten Air Berlin-Krise nie dazu gekommen ist und Tegel unter Deutschlands Flughäfen sogar zu den pünktlicheren zählte, ist eigentlich ein Wunder.

Als die Architekten das Sechseck mit den kurzen Wegen in den frühen 1970er-Jahren planten, gingen sie von 2,5 Millionen Passagieren aus, die pro Jahr in die Mauerstadt Berlin-West hinein und meist zu anderen deutschen Flughäfen wieder hinaus fliegen würden. 2019 bewältigte Tegel das Zehnfache. Auch die Delle aus der Air Berlin-Pleite zwischen 2017 und 2018, als die Passagierzahlen um fast zwölf Prozent einbrachen, hemmte das Wachstum nur kurz.

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