Abstimmung in Südossetien über Anschluss an Russland: "Wir kehren heim"
Südossetien will in einem Referendum die endgültige Abspaltung von Georgien und den gleichzeitigen Anschluss an Russland besiegeln.
Das Oberste Gericht in der Hauptstadt Zchinwali habe einen entsprechenden Erlass von Präsident Anatoli Bibilow abgesegnet und damit die Volksabstimmung für den 17. Juli angesetzt, berichtete die russische Staatsagentur Tass in der Nacht zum Samstag.
Russland hatte Südossetien 2008 nach einem Krieg gegen Georgien - ebenso wie das Gebiet Abchasien - als unabhängigen Staat anerkannt und Tausende Soldaten in der Region stationiert. Moskau unterstützt Abchasien und Südossetien auch finanziell.
"Wir haben den schicksalhaften Schritt gemacht, wir kehren heim, wir gehen nach Russland", wurde Bibilow zitiert.
The referendum on the entry of South #Ossetia into the Russian Federation is scheduled for July 17 The corresponding decree was signed by President Anatoly #Bibilov. pic.twitter.com/brwFVOn9gw
— Stephanos (@Crnogoroslavlje) May 13, 2022
In Südossetien leben etwa 60.000 Menschen. Es grenzt an Nordossetien, das zu Russland gehört.
Bibilow hatte seine Pläne für die Volksabstimmung zum Anschluss an Russland Ende März im russischen Fernsehen bekanntgegeben. Die georgische Regierung in Tiflis nannte das Vorhaben "inakzeptabel".