Nach Absturz von DHL-Flugzeug - Polens Premier warnt vor russischem Luftterror

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Polens Regierungschef Donald Tusk.Michael Kappeler/dpa

Polens Premier warnt vor russischem „Luftterror“. Deutschland reagiert und erlaubt der Bundeswehr den Abschuss verdächtiger Drohnen.

Der polnische Premierminister, Donald Tusk, hat davor gewarnt, dass Russland Anschläge auf Flugzeuge in Europa plant. „Russland plant Luftterror, nicht nur gegen Polen, sondern gegen Fluggesellschaften weltweit,“ sagte Tusk am Mittwoch laut „AFP“.

Hintergrund seiner Warnung sind laut „Telegraph“ mehrere Fälle im letzten Jahr, bei denen Brandvorrichtungen in Paketen auf DHL-Frachtflugzeugen in Birmingham, Leipzig und Warschau entdeckt wurden. Diese Vorrichtungen, die aus Magnesium bestanden, hätten Flugzeuge in Brand setzen und zum Absturz bringen können, warnten Sicherheitsbehörden.

Deutsche Reaktion: Neue Gesetze zum Abschuss von Drohnen

Auch Deutschland reagiert auf die zunehmenden Bedrohungen der Luftfahrt. Die deutsche Regierung hat neue Pläne genehmigt, die es der Bundeswehr erlauben, verdächtige Drohnen abzuschießen. Dies stellt eine Reaktion auf zahlreiche Drohnensichtungen über Militärstützpunkten und wichtigen Industrieanlagen dar.

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Thomas Haldenwang, Chef des deutschen Verfassungsschutzes, machte bereits im Oktober Russland für einige gefährlichen Vorfälle verantwortlich. Die neuen Gesetze brauchen noch die Zustimmung des deutschen Parlaments, aber die aktuelle Regierungskoalition von Kanzler Olaf Scholz hat keine absolute Mehrheit mehr. CDU und CSU sehen das Vorhaben kritisch.

Verdacht auf russische Täter hinter Sabotageakten

Neben den Vorfällen in Birmingham, Leipzig und Warschau gab es auch einen Absturz eines DHL-Flugzeugs im November 2022 in Litauen, bei dem Sabotage nicht ausgeschlossen wurde. Geheimdienste vermuten russische Täter hinter diesen und weiteren Sabotageakten in Europa.