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Abwassergebühren: Kölner müssen in 2017 weniger bezahlen

Die Stadtentwässungsbetriebe (Steb) Köln präsentieren das „Perspektivkonzept 2025“

Gute Nachricht für die Kölner: Im kommenden Jahr werden voraussichtlich die Abwassergebühren leicht sinken, teilte der Chef der Stadtentwässerungsbetriebe (Steb), Otto Schaaf, im Rahmen der Präsentation des „Perspektivkonzepts 2025“ im Römisch-Germanischen Museum mit. Statt 1,58 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser zahlen die Bürger künftig 1,54 Euro. Auch die Gebühr für die Entsorgung von Niederschlagswasser sinkt um vier Cent auf 1,27 Euro pro Kubikmeter. „Eine vierköpfige Familie wird damit im Durchschnitt um 9,14 Euro im Jahr entlastet“, sagte Schaaf. Diese würde statt 330,96 wie bisher nun 321,82 Euro zahlen. Der Rat muss den Vorschlag der Steb allerdings noch beschließen. Im Mittelpunkt des neuen „Perspektivkonzepts“ stehen die wachsenden Aufgaben, die der städtische Betrieb künftig bewältigen muss. Einerseits wird sich die Zahl der Einwohner Kölns nach derzeitigen Schätzungen der Stadt von 1,06 Millionen auf 1,14 Millionen im Jahr 2025 und auf 1,19 Millionen 2040 erhöhen. Die Steb erwartet daher, dass sie mittelfristig 15 Prozent mehr Abwasser aus den Haushalten entsorgen muss. Als besonders problematisch gilt die Flächenversiegelung durch Neubaugebiete, die in den kommenden Jahren um zehn Prozent zunehmen soll: Denn auf versiegelten Flächen wird Wasser schneller abgeleitet als auf Grünstücken. Die Folge: Die knapp 2400 Kilometer langen Kölner Kanäle müssten das Wasser schneller aufnehmen. Ein Problem, besonders an Starkregentagen. Klimawandel lässt Temperaturen in Köln steigen Auch der Klimawandel beschäftigt die Wasserentsorgungsexperten. Laut Schätzungen werden sich die Temperaturen in Köln bis 2050 um 0,5 bis 1,5 Grad Celsius und bis 2100 um bis zu 3,5 Grad Celsius erhöhen. Dies führe zu extremen Wetterlagen – zu 20 Prozent mehr Regen im Winter, aber auch zu mehr Hitzetagen im Sommer. Letztere gelten als Problem, weil der Pegel in den Kanälen bei Hitze niedriger als gewöhnlich ist und sich dann die Inhaltsstoffe im Abwasser in den Rohren festsetzen könnten. Auf diese Weise könnte es auch an der Oberfläche zu Geruchsbelästigungen kommen. Um die Kanäle zu ertüchtigen, werden 80 bis 100 Kilometer von ihnen jährlich saniert, sagte Schaaf. Weil die fünf Kölner Klärwerke bereits zu 90 bis 95 Prozent ausgelastet seien, müsste man langfristig über einen Ausbau nachdenken. Deshalb will die Steb Reserveflächen etwa in Stammheim vorhalten. In der Vergangenheit hatte es Diskussionen gegeben, weil Politiker das Ulrich-Haberland-Haus auf dem Schlosspark-Areal durch eine Erweiterung des Großklärwerks Stammheim in Gefahr sahen. Dazu sagte Schaaf: „Wir werden den Schlosspark nicht antasten.“...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta