Acht Glocken kehren in Pariser Kathedrale Notre-Dame zurück
Drei Monate vor der Wiedereröffnung der bei einem Großbrand beschädigten Pariser Kathedrale Notre-Dame sind acht Glocken in die Kirche zurückgekehrt. "Diese Glocken sind die Stimme der Kathedrale, diejenigen, die jeden Tag erklingen", sagte der Leiter der Restaurierungsarbeiten, Philippe Jost, am Donnerstag bei der Ankunft der Kirchenglocken.
Die Glocken waren im vergangenen Jahr für Restaurierungsarbeiten nach dem Feuer von 2019 aus dem Nordturm entfernt worden. Sie wurden vom Bleistaub gereinigt, der beim Brand des Bleidachs der Kathedrale aufgewirbelt wurde, und in einer Gießerei in der Normandie aufgearbeitet, in der sie einst gegossen worden waren. Mit einem Lkw wurden die Glocken nun nach Paris zurückgebracht.
Die schwerste der Glocken heißt "Gabriel" und wiegt mehr als 4,1 Tonnen. Das Fliegengewicht "Jean-Marie" bringt immerhin noch 782 Kilo auf die Waage.
Notre-Dame verfügt insgesamt über 20 Glocken. Darunter sind zwei massive Glocken im Südturm, die von allen die tiefsten Töne erklingen lassen und deren größere 13 Tonnen wiegt. Diese Glocken werden bei wichtigen Kirchenereignissen wie dem Tod oder der Wahl eines Papstes sowie an Ostern oder Weihnachten geläutet.
Notre-Dame war im April 2019 durch ein Großfeuer stark beschädigt worden. Die Brandursache ist nicht geklärt, die Ermittler gehen von einem Unglück aus. Für die Restaurierung der berühmten Kathedrale gingen etwa 840 Millionen Euro Spenden aus aller Welt ein. Die großangelegten Wiederherstellungsarbeiten sind so gut wie abgeschlossen, die Kirche soll am 7. Dezember wieder öffnen.
oer/gt