Action pur: SPORT1 erklärt Futsal

Futsal bedeutet Action, Technik und viele Tore

Action, Technik und viele Tore - wer das mag, wird Futsal lieben.

Die deutsche Futsal-Nationalmannschaft will endlich wieder siegen. Nach der Pleite gegen Georgien zum Auftakt der Saison Ende September trifft der Weltranglisten-67. am Freitag auf Japan. SPORT1 überträgt die Partie aus Düsseldorf ab 16.45 Uhr LIVE im TV.

Für Bundestrainer Marcel Loosveld ist es ein wichtiger Test im Hinblick auf die erste Runde der WM-Qualifikation Ende Januar. Dort wird der Gruppensieg angepeilt, um sich für die zweite Runde zu qualifizieren.

Das muss man über das rasante Spektakel in der Halle wissen:

- Regeln

Futsal ist die von der FIFA anerkannte Variante des Hallenfußballs. Das Spielfeld ist von Linien umgrenzt, es gibt keine Banden. Pro Team stehen fünf Spieler auf dem Feld, gespielt wird auf Handballtore.

Der Ball ist etwas kleiner als ein gewöhnlicher Fußball und ist durch relativ wenig Druck sprungreduziert. Bei einer Fallhöhe von zwei Metern darf das Spielgerät maximal 65 cm hoch aufspringen.

Die Spielzeit beträgt zweimal 20 Minuten. Futsal-Spiele werden von zwei bis vier Schiedsrichtern geleitet.

Mannschaftsfouls werden gezählt, ab dem fünften pro Halbzeit gibt es für jedes weitere einen direkten Freistoß ohne Mauer, der auf den Zehn-Meter-Punkt verlegt werden darf. Das ursprüngliche Grätsch-Verbot wurde von der FIFA mittlerweile abgeschafft.

Für hohes Tempo sorgt die Vier-Sekunden-Regel: Der Ball darf nur vier Sekunden ruhen, muss dann wieder gespielt werden. Die verbleibenden Sekunden werden von den Schiedsrichtern deutlich mit den Fingern am ausgestreckten Arm angezeigt.

- Geschichte

Der Ursprung des Sports liegt in Südamerika. Der Name Futsal leitet sich vom portugiesischen Ausdruck "futebol de salão" und dem spanischen "fútbol sala" ab. Bedeutet auf Deutsch: Hallenfußball.

1930 wollte Sportlehrer Juan Carlos Ceriani eine altersgerechte Form des Fußballs für Kinder entwickeln. 1942 empfahl der südamerikanische Sportlehrerbund Futsal für den Schulsport.

Im Jahr 1989 folgte dann der große Durchbruch: Die FIFA nahm Futsal als zusätzlichen Wettbewerb und offizielle internationale Hallenfußballvariante auf. Die erste WM wurde ausgetragen. Seit der Saison 2001/02 richtet die UEFA einen Landesmeisterpokal aus.

- Stars

Der brasilianische Stürmer Falcao war lange Zeit der beste Spieler der Welt - vergleichbar mit Lionel Messi im Fußball. Die spektakulären Tricks und Tore des heute 39-Jährigen wurden millionenfach bei Facebook und auf YouTube verbreitet.

Sein Erbe in Brasilien trat Neto an: Er wurde bei der WM 2012 zum besten Spieler des Turniers gewählt. Bei der WM 2016 in Kolumbien konnte sich diesen Titel der Argentinier Fernando Wilhelm sichern. Er führte sein Land auch zum Titel. Bester Torschütze des Turniers war der Portugiese Ricardinho. Ins Rampenlicht spielte sich auch Russlands Stürmer Eder Lima: Er glänzte beim WM-Zweiten.

- Die besten Teams

Brasilien war lange die dominierende Futsal-Nation, fünf der bisherigen acht Weltmeistertitel gewann die Selecao. Doch bei der WM 2016 scheiterte Brasilien bereits im Achtelfinale, Argentinien wurde erstmals Weltmeister.

Im Jahr 2000 und 2004 sicherte sich Spanien den Titel. Bei den Südeuropäern gibt es eine eigene Futsal-Profiliga mit 16 Mannschaften.