ADAC-Winterreifentest: Große Unterschiede in SUV-Dimension festgestellt

Vor der kommenden Wintersaison hat der ADAC erneut Winterreifen getestet - und dabei große Unterschiede festgestellt. Der Münchner Automobilklub untersuchte nach Angaben vom Dienstag 28 Winterreifen für die untere Mittelklasse, 16 davon für SUVs. (INA FASSBENDER)
Vor der kommenden Wintersaison hat der ADAC erneut Winterreifen getestet - und dabei große Unterschiede festgestellt. Der Münchner Automobilklub untersuchte nach Angaben vom Dienstag 28 Winterreifen für die untere Mittelklasse, 16 davon für SUVs. (INA FASSBENDER) (INA FASSBENDER/AFP/AFP)

Vor der kommenden Wintersaison hat der ADAC erneut Winterreifen getestet - und dabei in der SUV-Dimension große Unterschiede festgestellt. Der Münchner Automobilklub untersuchte nach Angaben vom Dienstag insgesamt 28 Winterreifen für die untere Mittelklasse, 16 davon für SUV. Ein guter Winterreifen bewährt sich laut ADAC nicht nur auf Eis und Schnee, beweist auf trockener und nasser Fahrbahn Grip in den Kurven und hat kurze Bremswege, sondern zeigt auch hohe Laufleistung und geringes Gewicht.

Die drei Spitzenreiter in der Dimension für kleine SUV sind demnach: Goodyear UltraGrip Performance 3, Dunlop Winter Sport 5 und Vredestein Wintrac Pro. Die ersten beiden erfüllen all die vom Automobilklub genannten Anforderungen für einen Winterreifen, der Vredestein verpasst bei der Laufleistung jedoch knapp eine gute Note. Insgesamt sichern sich aber alle drei Reifen laut ADAC eine gute Gesamtnote.

Die drei Schlusslichter im Test in dieser Dimension: Triangle WinterX TW401, Kenda Wintergen2 KR501 und Davanti Wintoura +. Deren "mangelhafte Performance" sei erschreckend, urteilte der ADAC. "Triangle und Davanti liefern auf nasser Fahrbahn nicht einmal mehr eine ausreichende Leistung ab." Der Kenda-Reifen komme auf trockener Fahrbahn nicht über eine ausreichende Bewertung hinaus, werde aber aufgrund seines hohen Gewichts abgewertet. Beim Bremsen auf nassem Asphalt aus einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern heraus schneiden die drei Reifen demnach alle unterdurchschnittlich ab.

Bei den zwölf Winterreifen in der Dimension für Wagen der Kompaktklasse gibt es den Angaben zufolge "wenig Auffälligkeiten" im Test. Die Noten sind demnach nahezu gleichmäßig verteilt zwischen gut, befriedigend und ausreichend. Die Modelle Continental WinterContact TS 870, Goodyear UltraGrip Performance 3 und Michelin Alpin 6 zeigen laut ADAC "Topleistungen". Dabei punkte der Continental bei der Fahrsicherheit und der Michelin wegen seiner hohen Laufleistung und des extrem geringen Abriebs.

Schlusslicht und einziger mit "mangelhaft" bewerteter Reifen in dieser Dimension ist den Angaben zufolge der Winrun Winter-max A1 WR22  - "weil er bei Nässe kaum Grip bietet und somit zum Sicherheitsrisiko werden kann".

Der ADAC rät, sich beim Kauf nicht auf das Reifenlabel zu verlassen - dieses müsse nicht die Gesamtperformance auf Nässe widerspiegeln. Verbraucher sollten zudem darauf achten, dass alle vier Reifen möglichst das gleiche Produktionsdatum und damit den gleichen technischen Stand haben. Reifen, die älter als drei Jahre sind, seien zu meiden.

Einen allgemein vorgeschriebenen Zeitpunkt für den Reifenwechsel gibt es in Deutschland laut Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht. Der Gesetzgeber schreibt lediglich vor, dass die Ausrüstung "an die Wetterverhältnisse anzupassen" ist. Winterreifenpflicht besteht demnach nur bei schlechten Straßenverhältnissen, etwa Schnee, Eis und Reifglätte.

awe/hcy