Adventskalender 2019: Lila Pudding: Peruanisches Weihnachtsessen im „Naninka“

Peru oder Österreich – Antonio „Toni“ Brandauer hätte in beiden Ländern als Kind das Weihnachtsfest am Heiligabend begonnen. „Ich bin in Peru aufgewachsen, einem sehr katholischen Land. Mein Vater ist Österreicher, aus Salzburg“, sagt der Betreiber des peruanischen Restaurants „Naninka“ in der Moabiter Arminiusmarkthalle.

Truthahn am Heiligabend

Einziger Unterschied: In Trujillo, einer nahe am Pazifik gelegenen Stadt im Norden Perus, wurde an Heiligabend Truthahn serviert. „Allerdings mit Beilagen, die in Europa, abgesehen vom Kartoffelsalat, sehr untypisch wären: Reis, Apfelmus, Trockenfrüchte“, so Brandauer.

„Toni“ Bran­dauer wuchs mit österrei­chi­schem Vater in Peru auf. Heute ist der 59-Jäh­rige Agraringenieur, Kochlehrling und Betreiber des Restaurants „Naninka“ in Moabit.<span class="copyright">Reto Klar / FUNKE Foto Services</span>
„Toni“ Bran­dauer wuchs mit österrei­chi­schem Vater in Peru auf. Heute ist der 59-Jäh­rige Agraringenieur, Kochlehrling und Betreiber des Restaurants „Naninka“ in Moabit.Reto Klar / FUNKE Foto Services

Dass die Reste vom deutschen Weihnachtsessen Gans, Kohl, Klöße in den darauffolgenden Tagen mittags oder abends als herzhafte Restepfanne gebrutzelt serviert werden, lief bei den Brandauers ähnlich, aber mit zwei ungewöhnlichen Unterschieden. „Wir haben sie am ersten Weihnachtsfeiertag zum Frühstück gegessen, als Sandwich“, erinnert er sich an seine peruanischen Weihnachtsfeiern in seiner Kindheit.

Am zweiten Weihnachtstag hätte es Schwein oder Fisch gegeben. Letzteren als Ceviche, dem Nationalgericht Perus. Ceviche – jenes roh in Limetten- oder Zitronensaft marinierte Meeresgetier, Fisch wie auch Meeresfrüchte – serviert Brandauer in seinem Restaurant. Das ist auch eine Picanteria, ein in Peru typisches Lunch-Restaurant, und Pisco-Bar, in der mit Pisco Sour die Entsprechung im Glas zum Ceviche serviert wird.

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