Adventsserie: Weihnachten in Indien: Mehr als Curry und Mango-Lassi

Restaurantmanager Mahyar Rahimkhan und Küchenchef Manish Bahukhandi im "India Club"

Berlin. Die Überraschung wartet ganz hinten in der Küche. In einer stählernen Arbeitsplatte liegen zwei große, fassförmige Vertiefungen: Tandoori-Öfen. In dem einen wird Naan zubereitet, das traditionelle indische Fladenbrot mit Zwiebelsamen. Manish Bahukhandi, Küchenchef des "India Club", deutet auf die runden Abdrücke an den Ofenwänden und lächelt über den erstaunten Gesichtsausdruck seiner Gäste. Noch sei der Ofen kalt, könne aber bis zu 350 Grad heiß werden. Ein Ofen sei für Brot und Gemüsegerichte reserviert, der andere nicht-vegetarischen Gerichten vorbehalten, sagt Bahukhandi.

Die indische Küche ist, wie viele Landesküchen, auch religiös bestimmt. Kühe sind den Hindus heilig, sie stehen nicht auf dem Speiseplan. Im "India Club" wird auf Schwein verzichtet. Bahuk­handi verwendet auch keine Eier. Angeboten wird jedoch Lamm, Geflügel und Fisch. "Inder essen größtenteils vegetarisch oder sogar vegan". Andererseits werde keine Regel dogmatisch gesehen.

Viel Fleisch, viel Curry, viel Mango-Lassi – viele indische Restaurants in Berlin richten sich nach dem Mehrheitsgeschmack der Touristen. Das Restaurant "India Club" an der Behrenstraße in Mitte versteht sich als Einladung in die echte indische Küche – und das auch im Wortsinn. Der Standort an der Rückseite des Hotel Adlon und unter dem "China Club" ist eine Ansage. Internationaler als hier kann das Publikum kaum sein. Im Gegensatz zum "China Club" ist der "India Club", der im März eröffnete, ein öffentliches Restaurant. Und er hat ein...

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