Adventszeit: Kulinarischer Adventskalender: Hering auf russische Art
Von den Wänden blicken der namensgebende Boris Pasternak, Michail Bulgakow und viele andere Berühmtheiten der russischen Kunst-, Kultur- und Literaturszene aus ihrem Rahmen. Über ihnen eine Stuckdecke mit Kronleuchtern, unter ihnen dunkle Holzmöbel und Fischgrät-Parkett. Wie in einem russischen Wohnzimmer aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts fühlt sich der Gast im Restaurant "Pasternak" am Wasserturm in Prenzlauer Berg.
Inhaber Ilja Kaplan gehört daneben auch noch das "Gorki Park" in Mitte und zwei "Datscha"-Restaurants – eines in Friedrichshain, eines in Kreuzberg. Ein drittes soll Anfang nächsten Jahres in Prenzlauer Berg eröffnen. Darum ist er gerade viel beschäftigt und überlässt heute seinem "Pasternak"-Geschäftsführer Vjatscheslav Nikonov das Feld.
Weihnachten wird hier am 6. und 7. Januar gefeiert
Nikonov lebt seit 1990 in Deutschland. Sein Vater war in Sperenberg als Sowjetsoldat stationiert. Vjatscheslav Nikonov hat BWL studiert, aber der 40-Jährige hat sich immer gewünscht, selbstständig zu sein. Ein Zufall führte ihn in die Gastronomie. Das "Pasternak" kannte er als Gast, seit einigen Jahren ist er hier nun Geschäftsführer.
Tagsüber liegen im Restaurant rotweiß-karierte Decken auf den Tischen, abends wird weiß und mit Stoffservietten eingedeckt. Gut 50 Plätze gibt es drinnen, auf der Terrasse sind es an die 100. 15 Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Gäste. Das Klavier ist keine Dekoration, jeden Abend wird darauf gespielt, manchmal auch von den Gästen. Einst prä...