AfD-Demonstration: AfD demonstriert in Berlin im Dienste der "Neuen Rechten"

Teilnehmer einer rechtspopulistischen Demonstration vor dem Berliner Hauptbahnhof Ende Juli 2018 (Archivbild)

Berlin. Wenn eine Partei zu einer Demonstration aufruft und 10.000 Teilnehmer erwartet, dann sollte man meinen, dass einer der wichtigsten Politiker dieser Partei auf Anhieb sagen kann, warum denn die Leute auf die Straße gehen sollten. Doch Georg Pazderski wiegt erst mal bedächtig den Kopf. Ja, da gebe es doch ein offizielles Motto, sagt er. Dann nestelt er an seinem Smartphone herum und ruft die Internetseite auf, auf der die AfD für die Demonstration am Sonntag in einer Woche mobilisiert. Richtig, da stehe es ja: "Zukunft Deutschland".

Ziemlich allgemein, Herr Pazderski, oder? Der starke Mann der Berliner AfD – Pazderski ist Vorsitzender der Landespartei und steht auch der Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus vor – rutscht im Sessel der Abgeordnetenhaus-Kantine herum. Dann sagt er Sätze wie: "Ziel ist es, deutlich zu machen, dass vieles in Deutschland nicht so läuft, wie es laufen sollte." Oder: "Die Menschen sollen eine Möglichkeit erhalten, ihren Unmut gegenüber der Bundesregierung deutlich zu machen."

Je länger man ihm zuhört, desto mehr verstärkt sich der Eindruck, dass der einstige Bundeswehroberst mit dem Aufruf seiner Partei fremdelt. Auch wenn er das als Mitglied des Bundesvorstandes natürlich nie zugeben würde.

Pegida-Schreihälse und viele Gegendemonstranten

Die Skepsis hat einen Grund. Denn Pazderski ist zwar kein Liberaler. Für AfD-Verhältnisse steht er aber für einen vergleichsweise gemäßigten, vor allem aber für einen parlamentsorientierten Kurs. E...

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