Afghanischer Junge in Chemnitz angeschossen

Rassistisches Motiv nicht ausgeschlossen: Ein zehnjähriger Junge ist in Chemnitz angeschossen worden. Der Täter ist noch unbekannt - Zeugen werden gesucht.

ARCHIV - 22.02.2018, Hessen, Frankfurt/Main: Ein Rettungswagen ist mit eingeschaltetem Blaulicht im Einsatz. Auf Deutschlands Straßen ist trotz weniger Verkehrs im Corona-Lockdown das Risiko tödlicher Unfälle gestiegen. Im April lag nach Berechnungen der Allianz-Versicherung das «relative Getötetenrisiko» um fast die Hälfte höher als in den Vergleichsmonaten der Vorjahre. (zu dpa "Unfallforscher: Verkehr im Corona-Lockdown lebensgefährlicher") Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ein zehnjähriger Junge ist in Chemnitz angeschossen und am Bein verletzt worden. Weil das Kind die afghanische Staatsangehörigkeit hat, sei ein fremdenfeindliches Motiv nicht auszuschließen, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen. Der Schütze sei noch unbekannt.

Zeugen gesucht

Laut Polizei ereignete sich die Tat am Mittwochnachmittag im Ortsteil Sonnenberg. Der Junge wurde am Oberschenkel getroffen und erlitt eine blutende Wunde. Er wurde ambulant behandelt. Bei der Spurensuche fand die Polizei ein Plastikgeschoss, das mutmaßlich aus einer Druckluftwaffe abgefeuert wurde.

Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Sie sucht nun Zeugen, die sich am Mittwoch in der Nähe des Tatortes aufgehalten haben.

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