Agrar- und Baustoffkonzern - Hoffnung für BayWa: Sanierung ist mit harten Einschnitten möglich

Die Baywa treibt auch die Digitalisierung der Landwirtschaft voran.<span class="copyright">baywa.de</span>
Die Baywa treibt auch die Digitalisierung der Landwirtschaft voran.baywa.de

Der Agrar- und Baustoffkonzern BayWa kann laut einem Gutachten von Roland Berger saniert werden. Allerdings sind drastische Einschnitte nötig, um die Krise zu überwinden.

Das vorläufige Gutachten der Beratungsfirma Roland Berger gibt dem angeschlagenen Münchner Konzern BayWa Hoffnung. Die „Wirtschaftswoche“ berichtet, dass die BayWa „unter bestimmten Voraussetzungen saniert“ werden kann und „ihre Wettbewerbsfähigkeit mittelfristig wiederherstellen“ könne. Allerdings warne das Gutachten auch: Der Sanierungsprozess werde Jahre dauern und „zahlreiche Einsparmaßnahmen sowie den Verkauf einzelner Geschäftsteile erfordern“, zitierte der Bericht aus der Analyse.

Solar-Tochter BayWa r.e. könnte vor Verkauf stehen

Zu den zu veräußernden Bereichen könnte die Mehrheitsbeteiligung an der Solar-Tochter BayWa r.e. gehören. An dem Geschäftsbereich zeige der der bisherige Minderheitseigentümer Energy Infrastructure Partners (EIP) Interesse. Das Geschäft mit Solar- und Windprojekten hat laut „Wirtschaftswoche“ den Schuldenberg der BayWa auf gut fünf Milliarden Euro anwachsen lassen. Der Konzern geriet im Sommer wegen gestiegener Zinszahlungen in eine Liquiditätskrise.

Baywa rutscht 2023 in Verlustzone

Die BayWa erzielte im Jahr 2023 Umsätze von 23,9 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor lag der Betrag bei 27,1 Milliarden Euro. 2023 ergab sich nach Zinsen und Steuern ein Verlust von 93,4 Millionen Euro, im Vorjahr verbuchte die Baywa noch Überschüsse von 239,5 Millionen Euro.

2023 beschäftigte der Konzern rund 20.700 Mitarbeiter und war an 3000 Standorten in mehr als 50 Ländern aktiv.