Aktienanalyseportal - AlleAktien droht Kunden mit rechtlichen Schritten bei schlechten Bewertungen

Das Aktienanalyseportal AlleAktien wirbt damit, Anlegern Tipps geben zu können, die ihnen helfen mehr Rendite einzusacken. Das sind leere Versprechen, sagt die Verbraucherzentrale. Der Verein hat bereits vier Unterlassungsklagen gegen das Unternehmen eingereicht.

Ehemalige Kunden des Aktienanalyseportals AlleAktien berichten von Drohungen des Unternehmens wegen negativer Online-Bewertungen, so die „Wirtschaftswoche“. Die Beschwerden drehen sich um angeblich unrechtmäßige Abbuchungen trotz Kündigung.

AlleAktien droht mit rechtlichen Schritten

Die „Wirtschaftswoche“ erhielt mehrere Berichte von Lesern, die nach einer negativen Bewertung auf Trustpilot von AlleAktien rechtliche Schritte angedroht bekamen. Das Unternehmen argumentiert, die Aussagen der Bewertungen seien nicht wahrheitsgemäß und könnten rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

„Man wolle freundlich darauf hinweisen, dass unwahre Behauptungen nach dem Strafgesetzbuch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen“, schrieb eine Mitarbeiterin von AlleAktien.

Verbraucherzentrale reicht mehrere Klagen ein

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat seit Mai 2024 vier Unterlassungsklagen gegen das Unternehmen eingereicht. AlleAktien wirbt auf seiner Webseite unter anderem mit einem Button, der besagt „Mitglied werden“. Dabei schreibt das Gesetz vor, dass dieser Button mit nichts anderem als „zahlungspflichtig bestellen“ gekennzeichnet sein muss. Auch der Preis ihrer Bestellung wurde vom Anbieter nicht angegeben.

Außerdem soll AlleAktien Bewertungen ihrer Dienstleistungen von angeblichen Verbrauchern veröffentlicht haben, die gar nicht von tatsächlichen Nutzern stammen. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass AlleAktien unseriös sei und nur nutzlose Dienste und Abos verkaufe.