Aktion einer Studentin: Mit Dildos gegen neue Waffengesetzte in den USA

So sollen am 24. August 2016 am besten alle Studenten zur Uni kommen, wenn es nach Jessica Jin geht.

Ab dem kommenden Jahr wollen mehrere US-Bundesstaaten das verdeckte Tragen von Waffen an Universitäten erlauben – so unter anderem Texas. Man reagiere damit auf die sich ständig wiederholenden Amokläufe an Universitäten und Colleges, wolle die Schule wieder sicherer für Jugendliche machen. Absolut absurd, findet die Studentin Jessica Jin. Sie macht sich mit einer ganz besonderen Aktion stark gegen die geplante Gesetzesänderung und wählt dafür ebenso ausgefallene "Waffen": Dildos.

Über Facebook hat sie ein Event ins Leben gerufen: Am 24. August 2016 sollen so viele Studenten wie möglich mit Dildos zur Uni kommen, um gegen das sogenannte Campus Carry Law zu protestieren. In Anlehnung an das Gesetz nannte Jin ihre eigene Veranstaltung "Campus Dildo Carry". Sie konnte bereits mehrere Tausend Unterstützer gewinnen. Die junge Frau will mit ihrer Aktion darauf aufmerksam machen, wie falsch es ist, Waffen auf dem Campusgelände zu erlauben, während das öffentliche Tragen von Sexspielzeugen – wie sie nach kurzer Recherche herausfand – mit einer Verwarnung geahndet wird.

Warum sich Jessica Jin ausgerechnet für Dildos entschieden hat, wollte der "Houston Chronicle" von der Studentin wissen. Die gab zunächst zu: "Erst einmal ist es ganz einfach lustig." Doch ihre ausführliche Antwort lässt durchblicken, dass sie sich bereits viele Gedanken zu dem Thema gemacht hat: "[Dildos] spiegeln außerdem die selbstbefriedigende Natur der Macht wider, die die Leute mit dem Besitz von Waffen verbinden."

Tausende Studenten mit Dildos in ihren Rucksäcken sollen laut Jessica Jin verdeutlichen, wie es aussehen würde, wenn plötzlich alle auf dem Uni-Campus Waffen mit sich herumtragen. "Natürlich soll es lächerlich aussehen. Darum geht es ja", betont die Studentin gegenüber dem "Chronicle". "Das hier ist Amerika. Wenn Waffen und Blutvergießen die Leute nicht wach rütteln, kann es vielleicht die öffentliche Zurschaustellung von Sexualität. Wir werden jede Menge Dildos brauchen."