Aktivisten - Hunderte nach Wahlprotesten in Venezuela Verhaftete in Hochsicherheitsgefängnisse verlegt
In Venezuela sind mehr als 700 bei Protesten nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl verhaftetete Demonstrierende nach Angaben von Aktivisten in Hochsicherheitsgefängnisse verlegt worden.
Die Gefangenen seien zuvor in verschiedenen Polizeistationen des Landes festgehalten und im Laufe der Woche in zwei berüchtigte Strafvollzugsanstalten gebracht worden, erklärte die Venezolanische Beobachtungsstelle für Gefängnisse am Samstag. Die Verlegungen seien „mit vielen Unregelmäßigkeiten durchgeführt“ worden.
So seien etwa die Angehörigen einiger Insassen nicht über die Verlegung in die Gefängnisse Tocuyito und Tocorón informiert worden, gab die Nichtregierungsorganisation an. Keinem der verlegten Gefangenen sei es erlaubt worden, seine Familie oder Anwälte zu kontaktieren.
Die Präsidentschaftswahl vor einem Monat hatte die Spannungen in dem südamerikanischen Land weiter verschärft. Amtsinhaber Nicolás Maduro wurde trotz fehlender Wahlunterlagen zum Sieger erklärt. Die Opposition spricht von Wahlbetrug und organisierte Massenproteste gegen den Staatschef.
Bei den Demonstrationen wurden nach Angaben der venezolanischen Generalstaatsanwaltschaft mindestens 27 Menschen getötet und fast 200 weitere verletzt. Die Behörden nahmen offiziellen Angaben zufolge 2400 Demonstranten fest.