Akw-Betreiber in Japan stoppt Versuch von Probenentnahme in Fukushima

Die geplante Entnahme von radioaktivem Material aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima in Japan ist nach Angaben des Betreibers wegen eines neuen technischen Problems unterbrochen worden. (Handout)
Die geplante Entnahme von radioaktivem Material aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima in Japan ist nach Angaben des Betreibers wegen eines neuen technischen Problems unterbrochen worden. (Handout) (Handout/TEPCO/AFP)

Die geplante Entnahme von radioaktivem Material aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima in Japan ist nach Angaben des Betreibers wegen eines neuen technischen Problems unterbrochen worden. "Wir untersuchen die Ursache des Problems", sagte ein Sprecher des Energieunternehmens Tepco am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. "Wir müssen die Ursache des Problems herausfinden, bevor wir wieder beginnen." Das Vorhaben wurde laut Tepco gestoppt, weil die ferngesteuerten Kameras an dem zur Entnahme benutzten Apparat keine Bilder an das Kontrollzentrum sendeten.

Dreizehn Jahre nach dem Atomunglück in Fukushima befinden sich noch immer rund 880 Tonnen extrem gefährlichen Materials im Inneren des Akws. Tepco will nun eine kleine Menge radioaktives Material aus einem der Reaktoren holen, um es zu untersuchen und Rückschlüsse auf die Lage im Inneren der Reaktoren zu ziehen.

Dafür hatte das Unternehmen bereits im Februar zwei Mini-Drohnen und einen schlangenförmigen Roboter in einem der havarierten Reaktoren platziert. Ursprünglich hatte die geplante Entnahme von drei Gramm des radioaktiven Materials am 22. August beginnen sollen, doch technische Probleme sorgten für Verzögerungen.

Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi war im März 2011 nach einem schweren Erdbeben und einem Tsunami das Kühlsystem ausgefallen, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986. Brennmaterial und andere Stoffe verschmolzen dabei zu hochradioaktiven Trümmerteilen - sie zu entfernen, gilt als der schwierigste Schritt hin zur endgültigen Stilllegung des Kraftwerks.

oer/ck