Yahoo Nachrichten Alarm in Japan und Australien - China feuert erste interkontinentale Rakete seit 40 Jahren
China hat am Mittwoch eine interkontinentale ballistische Rakete in internationale Gewässer abgefeuert. Die Aktion hat weltweit Besorgnis ausgelöst. Insbesondere Japan, Australien und Neuseeland kritisieren den Abschuss.
China hat am Mittwoch erstmals seit über 40 Jahren eine interkontinentale ballistische Rakete (ICBM) in internationale Gewässer abgefeuert. Die Rakete schlug laut „AP“ im Süd-Pazifik ein. Die Aktion hat in den Nachbarländern Proteste ausgelöst. Laut chinesischem Verteidigungsministerium handelte es sich um eine Routineübung, die internationalem Recht entspricht und nicht auf ein bestimmtes Land abzielt. „Diese Art von Tests ist für andere Länder wie die USA nicht ungewöhnlich, für China jedoch schon“, kommentierte der Nuklearwaffen-Analyst Ankit Panda.
China zeigt sich selbstbewusst
Japan, Australien und Neuseeland zeigten sich alarmiert und behaupteten, keine Vorwarnung erhalten zu haben. Japan sprach von „ernsthaften Bedenken“. Australien nannte die Aktion „destabilisierend“. Das Testen von ICBMs zeige laut „BBC“ Chinas wachsende militärischen Kapazitäten und deren Auswirkungen auf die regionale Sicherheit. Die USA haben wiederholt vor Chinas wachsendem Atomarsenal gewarnt. „Es ist Chinas Art zu sagen: Wir schämen uns nicht für unsere Atomwaffen und verhalten uns wie eine Großmacht,“ erklärt James Acton vom Carnegie Endowment for International Peace.
Pekings Ambitionen in der Region
Chinas Verhalten spiegelt seine regionalen Ambitionen wider. Konflikte über territoriale Ansprüche, wie etwa mit den Philippinen und Taiwan, verstärken die Spannungen. Experten wie Jeffrey Lewis vom Middlebury Institute of International Studies sprechen von einem neuen Rüstungswettlauf zwischen den USA und China.
