Alarmierende Zahlen: Putin hat gerade die Quittung für seine Großmachtpolitik bekommen

Schwere Zeiten für Russlands Präsident Wladimir Putin.
Schwere Zeiten für Russlands Präsident Wladimir Putin.
  • Eine Recherche zweier Osteuropa-Experten zeigt, dass Russlands Wirtschaftsleistung im weltweiten Vergleich nach zwei Jahrzehnten unter Wladimir Putin wieder dasteht, wo sie schon 1998 war.

  • Die 1990er-Jahre galten als stürmische und chaotische Zeit. Als Putin übernahm, änderte sich das. Russland erlebte in den ersten Jahren seiner Präsidentschaft eine Blütezeit.

  • Auch wegen Putins Machtpolitik in der Ukraine und den folgenden EU-Sanktionen brach die russische Wirtschaft in den 2010er-Jahren aber merklich ein. Dass Russland stagniert, ist in gewisser Weise auch die Quittung für Putins außenpolitische Abenteuer der vergangenen Jahre.

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Das kommende Wochenende hätte so schön werden können für Wladimir Putin. Hätten ihn die großen Wirtschaftsnationen des Westens vor fünf Jahren nicht aus ihrer Runde geworfen, dann hätte sich der russische Präsident jetzt auf den Weg machen können zum G7-Gipfel ins malerische Biarritz an der französischen Atlantikküste. Dann hätte er am Samstag im Kreise der Mächtigen dieser Welt auf etwas ganz Besonderes anstoßen können: auf 20 Jahre Staatsmann Wladimir Putin, Lenker der Russischen Konföderation.

In Wirklichkeit dürfte es für Wladimir Putin am Wochenende gar nicht so schön werden. In Biarritz versammeln sich die Mächtigen ohne ihn. Und in der Heimat, in Moskau, dürften, wenn die Serie nicht unerwartet und abrupt endet, wieder Tausende Russen auf die Straße gehen — nicht etwa, um 20 Jahre Putin zu feiern, sondern um gegen ihn zu demonstrieren. Wie schon vergangenes Wochenende, als die liberale Opposition Mahnwachen und die kommunistische Opposition eine regierungskritische Kundgebung abhielten.

Putin hatte anfangs Glück — und nutzte es

Auslöser für die jüngsten Anti-Putin-Proteste sind Wut und Zorn über den Ausschluss etlicher Oppositionskandidaten bei den kommenden Kommunalwahlen. Der Unmut sitzt bei vielen Russen aber noch tiefer. Sie haben jahrelange Wirtschaftsflaute, sinkende Reallöhne und schrumpfende Renten satt. „Ich bin seit einem Jahr arbeitslos“, sagte ein junger Demonstrant am Samstag einem ORF-Journalisten ins Mikrofon. „Deswegen bin ich hier.“

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