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Alec Baldwin: So bringt er Donald Trump auf die Palme

Alec Baldwin parodiert Donald Trump in der Sendung "Saturday Night Live"

Als eitel, laut, unberechenbar und kritikunfähig gilt Donald Trump (70). Als einer, der sich immer wieder nur schlecht unter Kontrolle hat. Besonders Schauspieler Alec Baldwin (58, "30 Rock"), der selbst schon des Öfteren wegen seiner Wutanfälle in den Schlagzeilen war, hat es in den vergangenen Wochen verstanden, den designierten 45. US-Präsidenten aus der Reserve zu locken - alles mit ein paar Parodien und mehreren Tweets.

"Überhaupt nicht witzig"

Schon während der Wahlkampfphase hatte Baldwin Trumps Zorn auf sich gezogen. Seit Wochen ist der Schauspieler immer wieder in der Sketch-Show "Saturday Night Live" des US-Senders NBC aufgetreten - verkleidet als der mittlerweile gewählte US-Präsident. Am 20. November hatte Trump via Twitter zugegeben, sich Baldwins Parodie angesehen zu haben und urteilte unter anderem: "Es ist eine total einseitige, voreingenommene Show - überhaupt nicht witzig."

Das wollte Baldwin natürlich nicht auf sich sitzen lassen und gab Trump ebenfalls via Twitter ein paar Ratschläge: "Wissen Sie, was ich tun würde, wenn ich Präsident wäre? Ich würde mich darauf konzentrieren, das Leben so vieler Amerikaner wie möglich zu verbessern." Statt sich auf Twitter herumzutreiben, wie zwischen den Zeilen zu lesen war. Außerdem würde er sich "darauf konzentrieren, unseren Ruf im Ausland zu verbessern und wirklich für die Freiheit kämpfen - und nicht nur für Öl."

Nach zusätzlichen Tweets kündigte Baldwin damals auch an, dass noch mehr von ihm in der Rolle des designierten US-Präsidenten zu sehen sein werde: "Ich könnte weiter machen. Sie wollen weitere Ratschläge? Rufen Sie mich an. Ich werde bei 'Saturday Night Live' sein." Statt sich tatsächlich auf sein Amt vorzubereiten, twitterte Trump in gewohnter Manier weiter. Ende September hatte er etwa die ehemalige Miss Universe Alicia Machado (39) als "ekelhaft" beschimpft und diese bezichtigt, in einem angeblichen Sex-Video mitgespielt zu haben, ohne etwaige Beweise zu liefern - nur ein Trump-Twitter-Ausraster von vielen.

Das neueste Kapitel

Kein Wunder, dass es für Baldwin Zeit wurde, in seinem jüngsten Sketch auf das Social-Media-Gebaren Trumps einzugehen. Der 70-Jährige zeigte sich mal wieder gar nicht glücklich über die vielerorts gelobte Parodie und - man mag es kaum glauben - lieferte selbstverständlich via Twitter neues Futter für Baldwin: "Habe gerade versucht 'Saturday Night Live' zu schauen - das kann man nicht mitansehen! Total voreingenommen, nicht lustig und die Parodie von Baldwin könnte gar nicht mehr schlechter werden. Traurig."

Dieser verstand es auch innerhalb von Minuten schlagfertig auf den Tweet zu antworten. "Veröffentlichen Sie Ihre Steuererklärung und ich höre auf", erklärte der Schauspieler via Twitter. Trump hatte sich während des Wahlkampfes geweigert, diese offenzulegen, wie es eigentlich für US-Präsidentschaftskandidaten üblich wäre. Gefallen haben dürfte dem kommenden Präsidenten diese Antwort jedenfalls ganz und gar nicht. Tatsächlich ist allerdings ausnahmsweise nicht bekannt, wie er darauf reagiert hat, denn zumindest zu diesem Thema gab es von Trump bisher keine Antwort.

Bleibt nur die Frage, warum sich der offensichtlich beleidigte Trump weiterhin die Sendung ansieht. Ist das Ego des bald mächtigsten Mannes der Welt tatsächlich so leicht zu kränken? Hat er wirklich eine solche Geltungssucht? Im Oktober hatte Trump schon die Absetzung der "langweiligen und unlustigen" Show gefordert. Damals hatte er abermals via Twitter erklärt, dass Baldwins Darstellung "stinke" und behauptet, dass die Medien die US-Wahl durch die Sendung "manipulieren" wollten.

Vielleicht sollte Trump sich ein paar Tipps von Katarina Witt holen, wie er in solchen Situationen cool bleiben und sich eines Präsidenten angemessener verhalten könne. Die ehemalige Eisprinzessin nannte Trump vor Jahren gefühlskalt und einen "Kühlschrank". Moment...

Foto(s): instagram.com/iamabfalecbaldwin