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Alibaba-Gründer und Milliardär Jack Ma ist seit 2020 abgetaucht – so lebt er heute

Der Gründer von Alibaba, Jack Ma, soll nach Angaben in Tokio leben. - Copyright: feelphoto/Shutterstock
Der Gründer von Alibaba, Jack Ma, soll nach Angaben in Tokio leben. - Copyright: feelphoto/Shutterstock

Jack Ma war einst der reichste Geschäftsmann Chinas. Der Gründer von Alibaba, ist seit seinem Zusammenstoß mit der chinesischen Regierung untergetaucht. Laut den Finanical Times wurde Ma in Tokio wieder gesichtet, das gaben wohl direkte Quellen an.

Der ehemalige Lehrer, dann Tech-Gigant, gehörte zu den high-profile Geschäftsleuten und war das Paradebeispiel der chinesischen Tech-Welt. Seit Oktober 2020 ist er jedoch untergetaucht. Grund dafür ist seine Rede, in der er Chinas Finanzaufsichtssystem kritisiert hat. Mit seinen harten Worten hat er die Regierung verärgert und musste strenge Finanzregulierungen über sein Unternehmen ergehen lassen. Nicht nur Alibaba, zahlreiche andere Techunternehmen wurden unter die Lupe genommen.

Seitdem Ma abgetaucht ist, gab es zahlreiche Spekulationen darüber, wo er sein könnte. Zuletzt wurde der Milliardär im Juli dieses Jahres an der Wageningen University gesichtet. Das kündigte das niederländische Institut auf der Webseite an.

Obwohl er bereits seit einem halben Jahr in Tokio lebt, soll er eher unauffällig unterwegs gewesen sein. Laut den Financial Times soll er sich hauptsächlich mit Mitgliedern privater Clubs sozialisieren. Außerdem soll er seine Zeit überwiegend in der Therme und Ski-Resorts verbringen, heißt es weiter im Artikel.

Ma soll auch regelmäßig Ausflüge in die USA und Israel unternommen haben, berichtet die Financial Times.

Sein Vermögen soll sich halbiert haben

Ähnlich wie China auch hat Japan eines der strengsten Grenzkontrollen während der Pandemie gehabt. Erst seit letztem Monat ist das Reisen ohne Visum wieder möglich. Im Gegensatz dazu setzt China die Covid-Lockdowns immer noch hart um, was vergangenes Wochenende zu großen Protesten geführt hat.

Das neuste Konzept der chinesischen Regierung, "gemeinsamer Wohlstand", ist eines der Gründe, warum Ma so sehr in den Fokus der Behörden geraten ist. Bei dem Konzept geht es um die Aufteilung des Vermögens der Reichen, auf die ärmere Bevölkerung, um eine gerechtere Gesellschaft herzustellen.

Seit 2020 spielt dieses Konzept eine immer wichtigere Rolle, was für große Tech- und Immobilienunternehmen eine harte Pille zu schlucken war. Die Unternehmen waren gezwungen, ihre Verschuldungen zu reduzieren, da die Behörden versuchten, die hohen Immobilienpreise zu kontrollieren.

Das tat den Reichen des Landes gar nicht gut, was sich auch an ihren Vermögen verdeutlicht. Ma allein war in seiner Höchstphase rund 61 Milliarden Dollar (ca. 58 Milliarden Euro) schwer, stand Oktober 2020. Inzwischen beträgt sein Vermögen, laut dem Bloomberg Billionairs Index, rund 30,7 Milliarden Dollar (ca. 29.5 Milliarden Euro). Das liegt auch zum Teil an den Alibaba-Aktien, die seit ihrem Höhepunkt in 2020 um 75 Prozent gesunken sind.

In 2019 ist Ma als der Vorstandsvorsitzende von Alibaba zurückgetreten. Er sitzt aber noch im Vorstand der Jack Ma Stiftung, die er gegründet hat. Auf eine Anfrage von Business Insider hat die Stiftung nicht reagiert.

Dieser Artikel wurde von Meltem Sertatas aus dem Englischen übersetzt. Den Originaltext findet ihr hier.