Alibaba, Tencent und Baidu - Chinesische Tech-Giganten investieren gut sechs Milliarden Euro in KI

Chinas Tech-Giganten haben es schwer. Die USA beschränkt ihnen Zugang zu Hochleistungschips von Nvidia. Dennoch investieren Alibaba, Tencent und Baidu jetzt massiv in Künstliche Intelligenz.

Alibaba##chartIcon, Tencent Holdings Limited##chartIcon und Baidu##chartIcon haben ihre Investitionen in KI-Infrastruktur im ersten Halbjahr 2023 deutlich erhöht. Das berichtet die „Financial Times (FT)“. Ziel ist es, die eigenen KI-Modelle zu stärken. Die chinesischen Tech-Giganten trotzen den US-Sanktionen auf Chips von Nvidia mit den Investitionen.

Chinas Tech-Giganten investieren 6 Milliarden Euro

Laut der „FT“ gaben die drei Unternehmen zusammen sieben Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 6,2 Milliarden Euro) aus, fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Der Fokus liegt dabei auf dem Kauf von Prozessoren und der Infrastruktur für die Ausbildung großer Sprachmodelle.

Die „FT“ berichtet, dass auch ByteDance, die Muttergesellschaft von TikTok, ihre Ausgaben für KI erhöht hat. ByteDance profitiert von einem Bargeldbestand von über 50 Milliarden US-Dollar (44 Milliarden Euro) und ist aufgrund seiner privaten Struktur relativ frei von Investorenkontrollen.

Alibaba investiert in Prozessoren

„Wir werden weiterhin in Forschung und Entwicklung sowie in KI-Capex investieren, um das Wachstum unseres KI-getriebenen Cloud-Geschäfts sicherzustellen“, sagte Eddie Wu, CEO von Alibaba, laut „FT“. Alibaba investiert in Prozessoren zur Schulung seiner Tongyi-KI-Modelle und bietet seine Rechenleistung auch anderen Unternehmen an.

Die US-Exportkontrollen beschränken jedoch den Zugang zu führenden Nvidia##chartIcon-Prozessoren wie dem H100, berichtet die „Deutsche Welle“. Chinesische Firmen können jedoch niedrigere Modelle wie den H20 erwerben, der die von Washington festgelegten Leistungsgrenzen nicht überschreitet.

Amerikanische Tech-Riesen liegen weit vor chinesischen Konkurrenten

Analysten erwarten laut der „FT“, dass Nvidia in den kommenden Monaten über eine Million dieser Prozessoren nach China liefern wird, zu Preisen von 12.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 10.730 Euro) bis 13.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 11.630 Euro) pro Stück.

Insgesamt hinken die Investitionen der großen chinesischen Tech-Unternehmen denen ihrer amerikanischen Pendants hinterher. Alphabet##chartIcon, Amazon##chartIcon, Meta##chartIcon und Microsoft##chartIcon haben in der ersten Jahreshälfte 106 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 95 Milliarden Euro) ausgegeben und kündigten weitere Investitionen an.