Alibi-Putzer oder Schmutzradierer? So gut wischen Saugroboter wirklich

Saugroboter dürften eigentlich gar nicht mehr so heißen - denn die meisten von ihnen können auch wischen. Aber taugt die Wisch-Funktion auch etwas oder macht sie nur mehr Arbeit? Wir machen den Test, und die Resultate sind erstaunlich.

In unserem Saugroboter-Testverfahren prüfen wir neben der Saugleistung auch immer die Wischleistung. Die Grundannahme: Jeder Roboter beseitigt losen Staub. Schließlich ist es keine Meisterleistung, ein feuchtes Mikrofasertuch über den Boden zu schleifen. Das sorgt auch für ein gewisses Maß an Politur. Jeder Roboter erfüllt also die Basisanforderungen.

In unseren Leistungstests gehen wir hingegen übermäßig hart vor: Wir trocknen auf zwei unterschiedlichen Bodentypen und auf einer Variante mit Fuge sowohl Espresso- als auch Cappuccinoflecke ein. Dafür verwenden wir eine selbstgebaute Armatur mit Glühfadenlampe, mit der wir die fett- bzw. milchzuckerhaltigen Getränke regelrecht auf glatten und rauen Hartboden einbrennen.

Unsere ursprünglichen Erwartungen waren, dass kein Modell hier besser als mit der Schulnote 3 performt. Schließlich kann ein Saugroboter nicht wirklich "schrubben", dafür fehlt nämlich der Druck. Ein Mensch oder eine schwere Maschine nutzt Muskelkraft oder Schwerkraft, um auch hartgesottene Flecke zu liquidieren. Ein wenige Kilo schweres, flaches Gerät kann so etwas nicht - dachten wir.

Überraschende Wischergebnisse

Ein UFO-ähnliches Gerät steht auf dem Hartboden und strahlt Licht nach unten ab.
Ein UFO-ähnliches Gerät steht auf dem Hartboden und strahlt Licht nach unten ab.

Gerade deswegen haben uns die Ergebnisse überrascht: Einzelne Geräte können inzwischen fast alle Flecke restlos entfernen. Hier kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, unter anderem Rotationsbewegungen oder Vibrationsbewegungen. Am wichtigsten ist jedoch einfach: Zeit. Geräte mit guter Fleckenerkennung verbringen mehrere Minuten an den schlimmsten Krusten. Entsprechend warten wir noch auf ein Gerät, dass nicht nur schnell oder gründlich ist, sondern beides zugleich.

Eine weitere Erkenntnis: Der Preis ist nicht unbedingt eine Kennziffer für einen guten Wischer. Top-Geräte sorgen sowohl für Bestnoten wie auch für Enttäuschungen. Einige Vergleiche und Preise zum Erstellzeitpunkt dieses Beitrags finden Sie in der folgenden Fotostrecke.

Weitere wichtige Wisch-Features

Reine Schrubb-Hartnäckigkeit ist aber nicht alles. Für unsere Tests prüfen wir auch den Wischabstand zu Kanten. Es fällt schließlich irgendwann optisch auf, ob der Roboter wandnah wischt oder einen zwei Zentimeter breiten Rand lässt.

Auch wichtig: Dass der Roboter sich gut reinigen lässt, idealerweise selbstständig. Bei günstigen Modellen kann es durchaus sein, dass sie nach jeder Wischtour selbst Hand anlegen müssen, damit die Pads oder die Station nicht alsbald zu stinken beginnt. Teurere Modelle spülen hingegen nicht nur die Pads durch, sondern heizen das Reinigungswasser auf, spülen die Station durch und trocknen anschließend alles mit heißer Luft. Das macht eine Handreinigung nicht ganz überflüssig, aber deutlich seltener notwendig.

Die besten Saugroboter mit Wischfunktion finden Sie in der folgenden Tabelle. Und weitere Informationen zum Thema lesen Sie in unserem Wisch-Staubsauger-Test.

Zur vollständigen Bestenliste aller Saugroboter mit mindestens guter Wischfunktion im Vergleich


Dieser Artikel kann Partnerlinks enthalten, von denen Yahoo und/oder der Herausgeber möglicherweise eine Provision erhält, wenn Sie über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben.