Baraou gewinnt WBC-Meisterschaft - Bunn bleibt ungeschlagen

Abass Baraou gewinnt gegen Carlos Molina die internationale Meisterschaft der WBC

Die Box-Gala in Koblenz war für die deutschen Teilnehmer ein gutes Pflaster. Bei der LIVE auf SPORT1 übertragenen Fight-Night gewann Abass Baraou im Superweltergewicht seinen Kampf um die internationale Meisterschaft in der WBC. Leon Bunn feierte im13. Kampf seinen 13. Sieg, und Sophie Alisch gelang ein richtiger Traumeinstand in ihre Profikarriere.

Baraou war der Main Act bei der Box-Night in Koblenz. Er und sein Gegner, Ex-Weltmeister Carlos Molina, wurden dieser Bedeutung gerecht. Die beiden lieferten sich über die kompletten zwölf Runden einen engagierten Fight, bei dem beide Boxer abwechselnd das Kommando übernahmen und für Ring-Action sorgten.

Eindeutiger Sieg nach Punkten

Baraou hatte allerdings die wirkungsvolleren Treffer und wurde so von den Punktrichtern eindeutig zum Sieger bestimmt. Allerdings, gerade zu Beginn des Kampfs tat sich Abaraou schwer, Treffer beim Mexikaner zu landen. "Wenn Molina stehen bleibt, dann ist das schon sehr gut. Aber wenn er sich bewegt, fehlen bei Abass noch ein, zwei Zentimeter", erkannte SPORT1-Experin Regina Halmich die fehlende Distanz als Hauptproblem.

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Dennoch durfte sich Baraou als verdienter Sieger fühlen. "Ich habe mir einen sehr guten Kampf vorgestellt, einen anstrengenden Kampf. Dementsprechend hart war auch die Vorbereitung. Ich bin durch die Hölle gegangen", sagte der 24-Jährige. Das hatte sich gelohnt. "Den Titel in meiner noch so jungen Karriere zu gewinnen, ist eine große Ehre für mich. Ich kann es noch gar nicht fassen", freute sich Baraou.

Bunn behält weiße Weste

Leon Bunn erhöhte in Koblenz seinen Winning Record auf 13 Siege und bleibt damit weiter ungeschlagen.

Im Halbschwergewichtskampf gegen Viktor Polyakov wartete allerdings ein hartes Stück Arbeit auf den 26-Jährigen. Der 37-jährige Ukrainer spielte seine komplette Erfahrung aus und so entwickelte sich ein Kampf auf hohem taktischem Niveau.

Am Ende fiel der Sieg einstimmig zu Gunsten des Frankfurters aus, der nach dem Kampf auch mit seiner Leistung zufrieden war. "Ich wollte sehr auf Sicherheit boxen, weil Polyakov sehr gefährlich ist. Er ist schon etwas älter, aber er war schon bei Olympia und hat gegen viele gute Boxer gekämpft."

Ziel sind Titel

Zu großen Prognosen über seine Zukunft ließ sich Bunn im Ring nicht verleiten. Das Ziel sind Titel, aber der Weg dorthin ist noch offen. "Ich mag keine großen Prognosen machen. Ich hoffe, dass ich bald um große Titel kämpfe. Aber ich kann nichts verkünden. Mich interessieren keine großen Namen, sondern die Titel. Bei den großen Verbänden will ich irgendwann Weltmeister werden."

Alisch mit Traum-Debüt

Die 17-jährige Sophie Alisch feierte bei der Box-Gala ein mehr als überzeugendes Profi-Debüt im Federgewicht.

Gegen die Georgierin Sopo Kintsurasvili ließ der Schützling von Torsten Schmitz nichts anbrennen und gewann bereits nach 42 Sekunden durch K.o.

Bereits vor dem Kampf hatte SPORT1-Expertin Regina Halmich von den Fähigkeiten der 17-Jährigen geschwärmt. "Sie bringt wirklich sehr gute Voraussetzungen mit und ist ein Rohdiamant, der einfach nur noch geschliffen werden muss", lobte die ehemalige WIBF-Weltmeisterin im SPORT1-Interview.

Diesen Vorschusslorbeeren wurde sie von Beginn an gerecht und griff ihre Gegnerin von der ersten Sekunde an mit einem wahren Schlaghagel an.

Der erste Niederschlag erfolgte bereits nach wenigen Sekunden. Da kam die Georgierin nochmal zurück, aber nach dem zweiten Niederschlag entschied sich der Ringrichter für den Abbruch.

Alisch: "Es war großartig"

Nach dem Kampf war Alisch einfach nur glücklich über ihren erfolgreichen ersten Profi-Kampf. "Es war großartig. Diese Gefühl, hier oben zu stehen, ist unglaublich. Alle, die auch extra für mich gekommen sind, danke schön."

Mit diesem Kampf zeigte sich die junge Deutsche auf jeden Fall bereit für weitere Aufgaben. Das sah auch Halmich so. "Die Gegnerin war gut gewählt. Man musste erstmal schauen, wo steht sie. Daher war das OK. Aber man hat auch gesehen, es darf jetzt ein bisschen mehr kommen. Es hat Spaß gemacht, ihr zuzuschauen."

Spomer mit Punktsieg

Für Slawa Spomer war der Ausflug nach Koblenz ebenfalls erfolgreich. Gegen Igor Faniian feierte er im Mittelgewicht seinen sechsten Sieg. Allerdings musste er gegen den Ukrainer über die volle Distanz gehen. Am Ende sahen ihn die Ringrichter einstimmig vorn.

Die LIVE-TV-Kämpfe im Überblick

Sophie Alisch (Deutschland) - Sopo Kintsurasvil (Georgien)
Slawa Spomer (Deutschland) - Igor Faniian (Ukraine)
Leon Bunn (Deutschland) - Viktor Polyakov (Ukraine)
Abass Baraou (Deutschland) - Carlos Molina (Mexiko)

Die Sieger sind hervorgehoben.