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Single Mom: Daten, als würde Trump unterm Tisch sitzen

Liebe Männer: Alleinerziehende suchen beim Dating keinen Retter, sondern Romantik und Flirten. Caroline Rosales stellt das mal klar.

Und hier eine Anekdote aus dem feministischen Märchenbuch: Ich stehe neulich mit einem Glas in der Hand auf einer Abendveranstaltung, da quatscht mich ein Typ, der meinen Kumpel kennt, von der Seite an. Er sei übrigens Anwalt im Filmgeschäft, very important, bitte hier seine Businesskarte. Er schaut etwas enttäuscht, als ich sie mir gar nicht anschaue, bevor ich sie in meine Handtasche stecke. Na ja. Man(n) kommt ins Sprechen. Er ist Mitte 40, alleinstehend. Ich habe zwei Kinder und bin alleinerziehend. Er sagt, er ist durch mit Alleinerziehenden. Das Gespräch droht in die Real-Satire abzugleiten, also höre ich lieber besser zu und frage beherzt nach: "Aha, und warum?"

"Weil jedes zweite Treffen wegen Fieber abgesagt wird", sagt er bestimmt.

"Vielleicht ist es aber nur eine Ausrede", gebe ich zu bedenken. "Vielleicht fanden dich die Single Moms nicht gut."

"Doch", sagt er. "Doch, doch, das glaube ich schon."

Ich muss laut lachen. Er nicht. Er schaut blasiert in die Leere. Unklar bleibt, ob er beleidigt ist.

Dass "alleinerziehend" gar nicht so schlimm ist, das hat glücklicherweise endlich auch das Bundesfamilienministerium Anfang dieses Jahres eingesehen. Die von 1,3 Millionen auf 1,6 Millionen angestiegene Zahl an nicht verpartnerten Eltern in Deutschland – von denen neun von zehn Frauen sind – sieht laut neuer Studie des Ministeriums "ihre Lebenssituation überwiegend positiv". Wurde der Begriff "alleinerziehend" in der gesellschaftlichen Norm bislang gern in die Nähe einer Krankh...

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