Bei allen Windows-Computern: Darum heißt die Hauptfestplatte immer (C:)

Bei Windows finden befindet sich die Hauptfestplatte eines Computers meistens unter dem Buchstaben C. Schließt man weitere Laufwerke an, bekommen diese die Namen, D, E, F und so weiter. Aber wieso startet die alphabetische Reihenfolge bei C und nicht bei A?

Haben Sie sich schon mal gefragt, warum die Festplatte Ihres Computers mit (C:) bezeichnet ist? Da es sich um die Hauptfestplatte handelt, wäre (A:) doch viel naheliegender und ein C erscheint irgendwie beliebig, zumal Sie unter normalen Bedingungen auf Ihrem Computer auch kein Laufwerk (A:) oder (B:) finden werden. Bei neu angeschlossenen Speichermedien setzt der Computer die alphabetische Folge fort: Schließen Sie beispielsweise einen USB-Stick an, wird dieser wohl den Buchstaben (D:) zugeteilt bekommen, sofern der Buchstabe nicht schon von einem anderen Laufwerk belegt ist; in letzterem Fall würde der Stick die Bezeichnung (E:) erhalten.

Dass (A:) und (B:) bei der Vergabe der Laufwerksbezeichnung stets unberücksichtigt bleiben, ist weder ein Fehler noch Zufall, sondern hat vor allem historische Gründe. Denn während Festplatten heutzutage bei immer größerer Kapazität immer handlicher ausfallen, musste man sich früher auf ganze andere Mittel setzen, um Daten überhaupt speichern zu können.

Festplatten im Computer: Heute Usus, früher eine Seltenheit

Computer
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Das Spieleportal gamestar.de hat sich den Ursprung der Laufwerksbezeichnungen genauer angesehen. Was insbesondere Menschen aus jüngeren Generationen wohl gar nicht bewusst ist: Festplatten gehörten lange nicht zum Standard eines Computers, da sie sehr teuer und lange Zeit auch sehr unhandlich waren. Besonders deutlich wird das in einem Bild einer 5-MByte-Festplatte aus dem Jahr 1956 (siehe obiges Video), die trotz ihrer für heutige Verhältnisse winzigen Speicherkapazität so riesig ist, dass sie sich nur in Teamarbeit transportieren lässt.

Da Festplatten also lange Zeit praktisch unbezahlbar waren, setzten viele Verbraucher auf Disketten, die ab den 1970er-Jahren bekannter wurden und bis Ende des Jahrtausends genutzt wurden. Betriebssysteme, die damals noch die Größe von etwa einem Megabyte hatten, fanden hierauf bequem Platz. Und Disketten – oder viel eher die zugehörigen Laufwerke – sind für die heutige Namensgebung ihres Nachfolgers, der Festplatte, verantwortlich.

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Alles wurde anders, doch die Namensgebung blieb gleich

Oft besaß ein PC gleich zwei Diskettenlaufwerke. Disketten gab es dabei in mehreren Größen, zum Beispiel 3,5 Zoll, aber auch bis zu 8 Zoll. MS-DOS reservierte den beiden Laufwerkstypen die Bezeichnungen (A:) und (B:). Die erst später eingeführte Festplatte musste sich deshalb mit dem noch freien Buchstaben (C:) begnügen. Aus diesem Grund war auch das (D:) lange Zeit fest für das CD- bzw. DVD-Laufwerk reserviert, das irgendwann standardmäßig in vielen PCs und Laptops verbaut war, durch den Siegeszug von USB-Sticks, externen Festplatten und Cloud-Lösungen mittlerweile aber schon wieder seltener wird.

Obwohl Diskettenlaufwerke heutzutage keine Bedeutung mehr haben, sind die Bezeichnungen geblieben. Das liegt im Kern daran, dass neuere Betriebssysteme auf Basis der Vorgängerversionen entwickelt wurden und die Bezeichnungstradition einfach übernommen wurde. Die Buchstaben sind übrigens nicht in Stein gemeißelt; Sie können die Laufwerksbuchstaben in den Windows-Einstellungen ändern. Mit Windows 11 hat Microsoft übrigens einen ersten Schritt gemacht, sich von den alten Laufwerkreservierungen zu verabschieden.

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