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Alltagsfrage: Können Shampoo, Duschgel und Co. schlecht werden?

Meist sind Produkte wie Shampoos und Spülungen ein Jahr lang haltbar – mindestens. (Bild: Getty Images)
Meist sind Produkte wie Shampoos und Spülungen ein Jahr lang haltbar – mindestens. (Bild: Getty Images)

Dass Gesichtscreme schlecht werden kann, ist den meisten Verbrauchern bekannt. Aber wie sieht es mit Duschgel und Shampoo aus? Ein Blick auf die Flasche lohnt sich.

Viele Menschen setzen bei der Körperreinigung auf Abwechslung und nutzen gleich mehrere Shampoos, Conditioner, Spülungen, Haarmasken und Duschgels. Dementsprechend lang kann es dauern, ehe ein Produkt aufgebraucht ist. Gern wird auch mal ganz hinten im Badschrank eine vergessene Flasche gefunden. Dann lautet die Frage: Wird Shampoo eigentlich schlecht?

Die oft undurchsichtigen Flaschen und der starke Duft können die Analyse erschweren, ob Duschgel und Co. womöglich gekippt sind. Häufig dürfte man da aber auf der sicheren Seite sein. Dafür sorgt zum einen die lange Haltbarkeit der Produkte selbst. Die lässt sich nämlich an dem kleinen Tiegel-Symbol auf dem Etikett ablesen. Dort ist die Zahl der Monate vermerkt, die das Produkt nach Anbruch mindestens verwendet werden kann.

Duschgel ist meist ein Jahr haltbar

Bei Duschgels und Shampoos beträgt die Frist meist zwölf Monate. Die Hersteller gehen hier auf Nummer sicher. “Das Tiegel-Symbol zeigt Ihnen nur die Mindesthaltbarkeit”, klärt der Hersteller Nivea auf. “Genau wie bei Lebensmitteln kann auch Kosmetik noch darüber hinaus gut sein. Der Hersteller kann Ihnen dann aber nicht länger eine bedenkenlose Verwendung gewähren.” Spätestens Veränderungen bei Geruch, Konsistenz oder Farbe signalisieren, dass ein Produkt in den Müll gehört. “Sonst riskieren Sie Hautirritationen wie Pickel oder schlimmstenfalls allergische Reaktionen”, heißt es bei Nivea.

Keime können Kosmetika verunreinigen. (Bild: Getty Images)
Keime können Kosmetika verunreinigen. (Bild: Getty Images)

Dass Kosmetik überhaupt schlecht wird, liegt an Keimen. Diese geraten über die Luft in das Produkt. Auch der Verbraucher selbst kann Kosmetik mit Bakterien oder Pilzen verunreinigen. Aus beiden Gründen können Produkte in Tiegeln schneller unbrauchbar werden. Shampoo und Duschgel sind hingegen meist in Tuben und Flaschen abgefüllt. Das reduziert die Gefahr von Verunreinigungen.

Inhaltsstoffe und Herstellungsweise haben ebenfalls Einfluss darauf, wie schnell ein Produkt “kippt”. “Besonders anfällig sind Kosmetika, die viel Wasser enthalten. Dazu gehören Cremes und flüssiges Make-up”, teilt Stiftung Warentest mit.

Es lohnt sich dennoch immer ein Blick auf das Etikett. Auf Erkältungsbädern kann ein “richtiges” Haltbarkeitsdatum gedruckt sein (“verwendbar bis”). Aromatisiertes Badesalz ist womöglich nur drei Monate nach Anbruch haltbar.

Tipps zu Haltbarkeit von Shampoo

  • Tipp 1: Bei Kosmetik ist es ähnlich wie bei Lebensmitteln: Die Behälter sollten nach Gebrauch fest verschlossen werden. Auf diese Weise gelangen weniger Keime in das Produkt. Direkte Sonneneinstrahlung ist ebenfalls zu vermeiden.

  • Tipp 2: Kaum jemand erinnert sich wohl daran, wann genau die angebrochene Flasche Shampoo gekauft wurde. Wer den Überblick behalten will, sollte sich das Datum des ersten Gebrauchs notieren. Das kann per wasserfestem Stift auf der Flasche selbst erfolgen. Solche Notizen können aber dennoch irgendwann unlesbar werden. Besser ist ein Vermerk auf einem Stück Papier oder dem Handy.

  • Tipp 3: Auf manchen Artikeln fehlt der Verweis auf den Zeitraum für die sichere Verwendung. Das kann bedeuten, dass der Artikel nahezu unbegrenzt haltbar ist. Das gilt beispielsweise für Puder-Make-up. Artikel in verschlossenen Behältern wie Sprays sowie Einmalprodukte müssen die Kennzeichnung laut Stiftung Warentest ebenfalls nicht tragen.

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