Almudy H. gibt Jugendamt die Schuld - Syrische Familie beging 110 Straftaten, Sohn in U-Haft - jetzt spricht der Vater
34 Straftaten hat Khalil H. begangen, seine Familie ingesamt 110. Nun sitzt er nach einem Messerangriff in Stuttgart in Untersuchungshaft. Sein Vater gibt jedoch an, dass Khalil H. - und seine Geschwister - nichts getan haben. Schuld an den Problemen seiner Kinder habe dagegen das Jugendamt.
Jetzt meldet sich der Vater von Khalil H. zu Wort. Der 17-Jährige beging in nur zweieinhalb Jahren 34 Straftaten und sitzt nach einem Messerangriff in Stuttgart in Untersuchungshaft. Die „Bild“ -Zeitung berichtet, dass auch zwei seiner Brüder inhaftiert sind. Eine Schwester wurde dagegen aus der Haft entlassen.
Den Messerangriff seiner beiden Söhne in Stuttgart beschreibt Almudy H., der Vater der Täter, wie folgt: „Die beiden waren mit einer meiner Töchter unterwegs. Sie trug einen Kettenanhänger der Assad-Gegner. Deshalb wurde sie von drei Männern geschlagen. Sie blutete im ganzen Gesicht. Meine Söhne haben nicht zugestochen. Sie gingen weg, wurden von der Polizei festgenommen. Meine Tochter lag zwei Tage im Krankenhaus. Warum schreibt das keiner?“
Drei Männer bei Messerangriff verletzt
Die Polizei sieht das anders und gibt an, dass die beiden Söhne eine türkisch-syrische Familie provoziert haben. Nachdem sie sich kurzzeitig entfernten, kamen sie mit Messern zurück und stachen zu. Drei Männer wurden verletzt, einer davon lebensgefährlich.
Das sieht wiederum der Vater ganz anders: Die Schuld für die Probleme seiner Kinder liege beim Jugendamt . Das behauptet der Vater: „Die Söhne, die jetzt im Gefängnis sitzen, waren alle vom Jugendamt in Heimen untergebracht. Ohne Handy. Aber dort lässt man es zu, dass die Jugendlichen Marihuana rauchen. Deshalb geraten sie in Schwierigkeiten.“
Sein Sohn Edo, der ebenfalls in Untersuchungshaft sitzt, habe nicht zugestochen: „Es gibt ein Video, das zeigt das auch.“ Auch sein zwölfjähriger Sohn Ali ist bereits polizeibekannt: „Der war doch nur Brot kaufen, im arabischen Supermarkt. Die Polizei kontrollierte ihn und fand eine Wasserpistole bei ihm. Das ist alles …"
Auch der Vater selbst ist polizeibekannt
Auch Almudy H. selbst ist polizeibekannt: : „Ich habe nichts angestellt. Nur mit dem Auto, ein bisschen schnell gefahren.“ Doch wie die „Bild“-Zeitung erfahren hat, handelt es sich bei seinen zwölf Vergehen nicht um Verkehrsverstöße, sondern Gewaltdelikte und Bedrohungnen.
Almudy H. hat insgesamt 13 Kinder und lebt mit seiner Familie in einem 230-Quadratmeter-Haus in Stuttgart. „2015 bin ich mit einem Sohn über Griechenland nach Deutschland geflohen. Die Familie konnte später nachziehen. Ich hoffe, dass wir nicht abgeschoben werden. In Syrien wurde ich in Abwesenheit zum Tode verurteilt“, erzählt er. Die Geschichten aus Syrien lassen sich jedoch nicht überprüfen.
Über Deutschland selbst redet er positiv: „Es ist sehr schön hier. Alles, was es hier gibt, ist besser als Syrien. Nur das Jugendamt ist schlecht.“