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Als damals heute war - ein Blick in die Geschichte: Das geschah am 16. Februar

Das schottische Parlament besiegelt die Vereinigung mit England, die Kämpfe im Deutsch-Französischen Krieg enden und im Flick-Prozess fallen die Urteile – das geschah am 16. Februar.

1707: Nach dem englischen bewilligt auch das schottische Parlament mit 110 zu 69 Stimmen seinen Teil der Acts of Union, die Grundlage für den Zusammenschluss der beiden Länder zum Vereinigten Königreich im selben Jahr. Damit beschließt das schottische Parlament zugleich die eigene Auflösung, stattdessen werden schottische Abgeordnete nach London entsandt. In der schottischen Bevölkerung kommt es zu Protesten gegen die Vereinigung, auf die das Parlament mit der Verhängung des Kriegsrechts reagiert.

Die Belagerung von Belfort (Bild: Getty Images)
Die Belagerung von Belfort (Bild: Getty Images)

1871: Nachdem am Vortag ein Waffenstillstand geschlossen wurde, erteilt die französische Regierung nach 103 Tagen der Belagerung den Verteidigern der befestigten Stadt Belfort den Befehl, diese an die deutschen Truppen zu übergeben. Damit enden die Kampfhandlungen im Deutsch-Französischen Krieg.

1959: Eineinhalb Monate nach der Vertreibung Batistas wird Fidel Castro offiziell zum Ministerpräsidenten Kubas ernannt. Castro, der während der Revolution betont hatte, keine persönliche Macht anzustreben, leitete schon zuvor de facto die Staatsgeschäfte. Der “Maximo Lider” bleibt 49 Jahre lang Regierungschef, bis er 2008 aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt und sein Amt an Bruder Raúl abgibt.

Fidel Castro unterzeichnet bei der Amtseinführung die Ernennungsurkunde (Bild: AP Photo)
Fidel Castro unterzeichnet bei der Amtseinführung die Ernennungsurkunde (Bild: AP Photo)

1964: Willy Brandt wird als Nachfolger des im Vorjahr verstorbenen Erich Ollenhauer mit 97 Prozent zum Parteivorsitzenden der SPD gewählt. Er hat das Amt bis 1987 inne und ist damit der Rekordhalter unter den sozialdemokratischen Parteichefs.

Otto Graf Lambsdorff (l.) und Eberhard von Brauchitsch auf der Feier zu Lambsdorffs 60. Geburtstag im Jahr 1986 (Bild: AP Photo/Hermann J.Knippertz)
Otto Graf Lambsdorff (l.) und Eberhard von Brauchitsch auf der Feier zu Lambsdorffs 60. Geburtstag im Jahr 1986 (Bild: AP Photo/Hermann J.Knippertz)

1987: Im Prozess um die Flick-Affäre werden in Bonn die Urteile gefällt. Wegen der Parteispendenaffäre, in die Spitzenpolitiker nahezu aller Parteien verstrickt waren, werden letztlich nur drei Personen wegen Steuerhinterziehung bzw. Beihilfe zu selbiger verurteilt: Flick-Lobbyist Eberhard von Brauchitsch bekommt zwei Jahre Haft auf Bewährung, die beiden ehemaligen Wirtschaftsminister Hans Friderichs und Otto Graf Lambsdorff (beide FDP) müssen Geldstrafen bezahlen. Eine politische Einflussnahme durch die Geldzahlungen des Flick-Konzern konnte in dem eineinhalbjährigen Verfahren nicht nachgewiesen werden. Richter Hans Henning Buchholz merkte dazu kritisch an, dass “nahezu alle Zeugen durch ihr schlechtes Erinnerungsvermögen” aufgefallen seien.