Als damals heute war - ein Blick in die Geschichte: Das geschah am 17. Februar

Giordano Bruno wird auf dem Scheiterhaufen hingerichtet, Kasparov schlägt Deep Blue und Christian Wulff tritt zurück – das geschah am 17. Februar:

1600: Der Philosoph Giordano Bruno wird nach einem siebenjährigen Prozess vor der Inquisition als Ketzer auf dem Campo de’ Fiori in Rom verbrannt. Zur Verurteilung und Hinrichtung wurde er zuvor den weltlichen Autoritäten der Stadt übergeben. Dem früheren Dominikanermönch waren Lehren wie die Ablehnung der göttlichen Herkunft Christi und des Jüngsten Gerichts sowie seine Theorie über die Existenz vieler Welten im Universum vorgeworfen worden. 400 Jahre später erklärt Papst Johannes Paul II. die Hinrichtung für ungerechtfertigt.

Staute Giordano Brunos auf dem Campo de’ Fiori (Bild: Getty Images)
Staute Giordano Brunos auf dem Campo de’ Fiori (Bild: Getty Images)

1673: Während einer Aufführung seines letzten Stücks “Der eingebildet Kranke” erleidet Molière, der die Titelrolle spielt, auf der Bühne einen Schwächeanfall. Er wird in sein Haus gebracht und stirbt dort wenig später.

1978: Mitglieder der IRA platzieren eine mit einer napalmähnlichen Substanz gefüllte Brandbombe an einem Fenster des Restaurants La Mon House in der Nähe von Belfast. Eine telefonische Warnung erreicht die Behörden zu spät, die Bombe detoniert während einer Tanzveranstaltung. 12 Menschen werden getötet, etwa 30 zum Teil schwer verwundet. Der Anschlag gilt als einer der Schlimmsten des Nordirlandkonflikts.

Garry Kasparov eröffnet die letzte Partie gegen Deep Blue (Bild: AP Photo/H. Rumph, Jr.)
Garry Kasparov eröffnet die letzte Partie gegen Deep Blue (Bild: AP Photo/H. Rumph, Jr.)

1996: Garry Kasparov schlägt in seinem ersten Schachmatch gegen Deep Blue den Supercomputer mit 4-2. Die erste Runde hatte Deep Blue gewonnen, womit erstmals ein Computer einen Schachmeister unter Turnierbedingungen besiegte.

2012: Christian Wulff tritt als Bundespräsident mit der Begründung zurück, dass das für die Amtsausübung nötige Vertrauen in seine Person beeinträchtigt sei. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Hannover die Aufhebung von Wulffs Immunität beantragt, um wegen des Verdachts auf Vorteilsnahme ermitteln zu können. Wulff wird 2014 freigesprochen.