Als damals heute war - ein Blick in die Geschichte: Das geschah am 19. Januar
Deutschland beginnt im Ersten Weltkrieg mit der Bombardierung Großbritanniens, die deutschen Frauen dürfen nach dem Krieg erstmals wählen und das erste Computervirus breitet sich aus – das geschah am 19. Januar.
1915: Zwei deutsche Zeppeline werfen Bomben über den ostenglischen Küstenstädten Great Yarmouth und King’s Lynn sowie einigen kleineren Orten in der Umgebung ab. Vier Menschen werden getötet, 16 verletzt. Es ist der Auftakt der strategischen Bombardierung britischer Städte durch die deutschen Streitkräfte, der bis Kriegsende etwa 1400 Menschen zum Opfer fallen.
1919: An der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung dürfen erstmals Frauen mit aktivem und passivem Wahlrecht teilnehmen. 80 Prozent der Frauen nutzen ihr Wahlrecht, 37 Frauen (von insgesamt 423 Abgeordneten) werden in die Versammlung gewählt. Insgesamt ist die Wahlbeteiligung mit 83 Prozent knapp 2 Prozent niedriger als bei der letzten Reichstagswahl 1912, dafür durften in absoluten Zahlen etwa 20 Millionen Menschen mehr an die Urnen gehen. Neben Frauen konnten etwa auch aktive Soldaten zum ersten Mal wählen und das Wahlalter wurde von 25 auf 20 Jahre gesenkt.
1945: Die Rote Armee befreit das Ghetto Litzmannstadt in Łódź. Von über 160.000 Juden, Sinti und Roma, die dort ab 1939 zwangsweise angesiedelt wurden, finden die Soldaten nur etwa 900 Überlebende vor, die meisten davon Angehörige eines Aufräumkommandos.
1986: Das erste Computervirus kommt in Umlauf. “(c)Brain” verbreitet sich auf MS-DOS-Systemen über infizierte Floppydisks und verlangsamt das Diskettenlaufwerk. Im Bootsektor der Disketten spielt es einen Text ein, in dem “der Millionen zum Glück ausgerotteter Viren” gedacht wird und die Telefonnummer der Entwickler angegeben ist, an die der User sich für eine “Impfung” wenden sollen. Die Entwickler, die pakistanischen Brüder Basit und Amjad Farooq Alvi, müssen nach kurzer Zeit aufgrund einer Flut von Anrufen ihr Telefon abstellen. In einem Interview erklären sie, das Virus habe eigentlich nur dem Schutz einer von ihnen geschrieben Medizinsoftware vor Raubkopierern dienen sollen.
2012: Der Sharehoster Megaupload wird nach Ermittlungen des FBI abgeschaltet. Gründer Kim Dotcom und einige Angestellte werden in den USA wegen Urheberrechtsverletzungen, Geldwäsche und Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Polizisten durchsuchen Dotcoms Anwesen in Neuseeland, er selbst wird festgenommen und sein Vermögen beschlagnahmt. Ein Gericht erklärt diese Maßnahmen später für unrechtmäßig. Dotcom ist seitdem auf freiem Fuß und klagt sich durch die neuseeländischen Instanzen, um die angeordnete Auslieferung an die USA abzuwenden.