Alter Verdacht erneuert - Hat Trump 10 Millionen Dollar aus Ägypten erhalten?
Es gibt neue Zweifel an der Finanzierung von Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016. Eine Ermittlung des Justizministeriums enthüllte, dass der ägyptische Präsident Abdel Fattah El-Sisi möglicherweise versucht hat, Trump 10 Millionen Dollar zukommen zu lassen.
Ein Bericht der „Washington Post“ hat neue Zweifel an der Finanzierung von Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016 geweckt. Eine geheime Ermittlung des Justizministeriums enthüllte, dass der ägyptische Präsident Abdel Fattah El-Sisi möglicherweise versucht hat, Trump 10 Millionen Dollar zu senden. Die Demokraten forderten Trump nun auf, Informationen und Dokumente bereitzustellen, um die Öffentlichkeit aufzuklären.
Demokraten verlangen Aufklärung
Führende Demokraten im House Oversight Committee veröffentlichten laut „Washington Post“ am Dienstag einen Brief, der an Trump geschickt wurde. In diesem fragen sie den Ex-Präsidenten, ob er jemals Geld aus Ägypten erhalten hat. „Die amerikanische Öffentlichkeit hat das Recht zu wissen, ob ein ehemaliger Präsident - und derzeitiger Präsidentschaftskandidat - eine illegale Wahlkampfspende von einem brutalen ausländischen Diktator angenommen hat“, schrieben die Abgeordneten Jamie Raskin und Robert Garcia laut „Washington Post“.
US-Geheimdienste meldeten Verdacht
Die Untersuchungen begannen bereits 2017, nachdem US-Geheimdienste einen ersten Verdacht äußerten. Im Mai desselben Jahres übernahm Sonderermittler Robert Mueller die Leitung der Untersuchungen. 2019 entdeckte Muellers Team Bankaufzeichnungen, die eine Barabhebung von fast zehn Millionen Dollar von einem Konto der ägyptischen Geheimdienste zeigten. Diese Abhebung erfolgte fünf Tage vor Trumps Amtsantritt.
Anfang 2019 übergab Muellers Team die Untersuchung an die Staatsanwaltschaft in Washington, D.C. Jessie Liu, ehemalige Bezirksstaatsanwältin, äußerte zunächst Bereitschaft, Trumps Bankunterlagen zu untersuchen, zögerte jedoch nach Rücksprache mit dem damaligen Justizminister William Barr. Michael Sherwin, Nachfolger von Jessie Liu, entschied schließlich, die Untersuchung mangels Beweisen einzustellen.
Trump-Sprecher weist Vorwürfe zurück
Trump-Sprecher Steven Cheung wies die Berichte laut „CNBC“ als „Lehrbuchbeispiel für Fake News“ zurück und erklärte, dass die Untersuchung kein Fehlverhalten festgestellt habe und abgeschlossen sei. „Keine der berichteten Anschuldigungen oder Andeutungen haben eine faktische Grundlage“, fügte er hinzu.