Altersvorsorge - Für wen ist eine Sterbegeldversicherung sinnvoll?

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Für wen lohnt sich eine Sterbegeldversicherung?Imago/Steinach

Der Tod und die damit verbundene Bestattung sind Themen, mit denen sich jeder Mensch früher oder später auseinandersetzen muss. In Deutschland besteht eine Bestattungspflicht, die Kosten dafür tragen in der Regel die Hinterbliebenen. Eine Sterbegeldversicherung kann in solchen Fällen helfen.

Unausweichlich ist der Tod für jeden Menschen. Doch was danach geschieht, belastet die Hinterbliebenen emotional und stellt sie oft auch vor finanzielle Herausforderungen: Neben vielen Dingen sind auch die Bestattungskosten zu decken. Um den Angehörigen eine Sorge zu nehmen, kann daher eine Sterbegeldversicherung sinnvoll.

Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist eine Sterbegeldversicherung?

Eine Sterbegeldversicherung ist eine spezielle Lebensversicherung, die im Todesfall einen festgelegten Betrag zur Deckung der Bestattungskosten auszahlt.

  • Wie funktioniert die Sterbegeldversicherung?

Die Versicherung zahlt nach dem Tod des Versicherten eine festgelegte Summe an die Begünstigten aus.

  • Wer braucht eine Sterbegeldversicherung?

Vor allem Personen, die nicht über ausreichende Ersparnisse verfügen und ihre Angehörigen entlasten wollen.

  • Was leistet eine Sterbegeldversicherung?

Sie deckt die Kosten für die Bestattung, die Grabpflege und allfällige offene Rechnungen des Verstorbenen.

Was ist eine Sterbegeldversicherung?

Bei einer Sterbegeldversicherung handelt es sich im Grunde um eine Lebensversicherung, die speziell zur Deckung der Bestattungskosten im Todesfall konzipiert wurde. Sie zahlt eine im Voraus festgelegte Summe (Kapitalzahlung) an die Hinterbliebenen aus. Die Versicherungssumme kann dann von Angehörigen zur Finanzierung der Bestattung, des Grabsteins und anderer damit verbundener Kosten verwendet werden.

Wie funktioniert die Sterbegeldversicherung?

Die Funktionsweise einer Sterbegeldversicherung ist relativ einfach. Der Versicherte zahlt regelmäßig Beiträge an die Versicherungsgesellschaft. Im Gegenzug verpflichtet sich die Assekuranz, nach dem Tod des Versicherten eine festgelegte Versicherungssumme an die Begünstigten auszuzahlen. Diese Summe liegt in der Regel zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Höhere Versicherungssummen führen zu höheren Monatsbeiträgen. Bei Abschluss der Sterbegeldversicherung wird ein Bezugsberechtigter festgelegt, der im Todesfall die Versicherungssumme erhält. Dies ist in der Regel die Person, die sich um die Bestattung kümmert, zum Beispiel der Ehepartner, die Kinder oder ein guter Freund. Weitere wichtige Aspekte:

  • Wie wird das Geld im Vertrag angespart?

Für die Bestattungsvorsorge bietet der Versicherungsvertrag verschiedene Zahlungsmöglichkeiten: Sie können monatliche Beiträge, vierteljährliche Zahlungen oder einen größeren Einmalbetrag leisten. Eine Einmalzahlung hat den Vorteil, dass sie oft die Wartezeit verkürzt, nach der der volle Anspruch auf die Versicherungssumme besteht. Unabhängig von der Höhe der Einzahlungen bleibt der Versicherungsschutz lebenslang bestehen. Ihre Angehörigen erhalten also in jedem Fall die vereinbarte Versicherungsleistung.

  • Ist die Beitragszahlungsdauer begrenzt?

Die Beitragszahlungsdauer ist in der Regel begrenzt: Sie zahlen nur bis zu einem bestimmten Alter in die Versicherung ein, oft bis 65 oder 85 Jahre, je nach Eintrittsalter. Der Versicherungsschutz bleibt jedoch lebenslang bestehen. Stirbt der Versicherte während der Beitragszahlungsdauer, wird trotzdem die vereinbarte Summe ausgezahlt.

  • Gibt es eine Gesundheitsprüfung?

Das hängt vom jeweiligen Vertrag ab. Bei Risikolebensversicherungen ist eine Gesundheitsprüfung üblich. Auch bei Sterbegeldversicherungen kann eine Gesundheitsprüfung erforderlich sein. Häufig besteht aber auch die Möglichkeit, auf einen Check zu verzichten. In diesem Fall wird mit dem Versicherer eine Wartezeit vereinbart, die in der Regel 12 bis 18 Monaten dauert, bevor die volle Versicherungssumme ausgezahlt wird. Stirbt der Versicherte innerhalb dieser Frist, wird oft nur ein Teil der eingezahlten Beiträge an die Erben zurückerstattet oder die Versicherung beteiligt sich anteilig an den Bestattungskosten.

  • Was passiert bei plötzlichem Unfalltod?

Bei Unfalltod wird die Wartezeit von vielen Versicherern verkürzt oder ganz aufgehoben. Einige Versicherungen zahlen in diesem Fall sogar die doppelte Summe. Bei Suizid zahlen einige Versicherer nur, wenn der Vertragsabschluss mindestens zwei oder drei Jahre zurückliegt.

  • Wie wird das Sterbegeld ausgezahlt?

In der Regel wird die gesamte Versicherungssumme auf einmal ausgezahlt. Zusätzlich erhöht sich die Versicherungssumme während der Vertragslaufzeit durch Leistungen aus der Überschussbeteiligung.

Was kostet die Sterbegeldversicherung?

Die genaue Höhe der monatlichen Beiträge hängt von der gewünschten Versicherungssumme und der Laufzeit der Police ab. Üblich sind Beiträge zwischen 30 und 60 Euro pro Monat. Weitere Faktoren wie das Alter bei Vertragsabschluss und die speziellen Leistungen der Versicherung im Todesfall beeinflussen die Beitragshöhe ebenfalls. Tipp: Seriöse Versicherer bieten eine Beitragsgarantie an, die eine Beitragserhöhung während der gesamten Laufzeit ausschließt.

Was kostet eine Bestattung in Deutschland?

In Deutschland sind die Angehörigen gesetzlich verpflichtet, für die Bestattung eines Angehörigen zu sorgen und die Kosten zu tragen, wenn nicht selbst vorgesorgt wurde (§ 31 Bestattungsgesetz; § 1968 Bürgerliches Gesetzbuch).

Die Kosten einer Bestattung sind je nach Bestattungsart sehr unterschiedlich. Eine Erdbestattung kostet im Durchschnitt etwa 13.000 Euro, kann aber auch teurer werden, wenn eine aufwendige Trauerfeier geplant ist. Eine einfache anonyme Feuerbestattung ist dagegen deutlich günstiger und kostet etwa 2.000 Euro.

Nur in Ausnahmefällen übernimmt der Staat die Bestattungskosten, zum Beispiel wenn die Angehörigen dazu finanziell nicht in der Lage sind. Dazu ist allerdings ein umfangreicher Antrag beim Sozialamt erforderlich und die Übernahme ist auf einen bestimmten Betrag begrenzt. Für Beamte übernimmt der Staat die Bestattungskosten.

Höhe der Versicherungssumme

Die ausgezahlte Todesfallsumme soll in erster Linie die Bestattungskosten decken. Üblich sind daher Versicherungssummen zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Dieses Geld wird über die gesamte Laufzeit durch monatliche Beiträge angespart. Je höher die Versicherungssumme ist, desto höher sind auch die monatlichen Beiträge.

Alter bei Vertragsabschluss

Entscheidend für die Kosten einer Sterbegeldversicherung ist auch das Alter des Versicherungsnehmers. Je älter man bei Abschluss der Versicherung ist, desto höher sind die monatlichen Beiträge. Jüngere Versicherungsnehmer zahlen dagegen weniger.

Dies liegt daran, dass bei älteren Versicherungsnehmern die Laufzeit der Versicherung kürzer ist und somit weniger Zeit bleibt, um das Sterbegeld in voller Höhe anzusparen. Außerdem steigt mit zunehmendem Alter das Risiko, vor Ablauf der Beitragszahlungsdauer zu sterben.

Kann jeder eine Sterbegeldversicherung abschließen?

Im Prinzip ja, aber viele Versicherer setzen bestimmte Altersgrenzen für den Abschluss. Diese Altersgrenzen liegen in der Regel zwischen 40 und 80 Jahren. Es gibt aber auch Ausnahmen, bei denen die Altersgrenzen höher oder niedriger liegen.

Für wen lohnt sich eine Sterbegeldversicherung?

Eine Sterbegeldversicherung kann unter bestimmten Umständen sehr sinnvoll sein, insbesondere für ältere Menschen, die nicht über ausreichende finanzielle Rücklagen verfügen, um die Bestattungskosten zu decken. Einige Szenarien, in denen der Abschluss einer Sterbegeldversicherung sinnvoll bzw. weniger sinnvoll sein kann, sind im Folgenden dargestellt:

Ältere Menschen ohne Ersparnisse

Wenn Sie älter sind und nicht genügend Ersparnisse haben, um Ihre Bestattungskosten zu decken, kann eine Sterbegeldversicherung eine gute Option sein. Diese Versicherung bietet einen schnellen Schutz, so dass die Bestattungskosten zeitnah gedeckt sind. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Angehörigen finanziell nicht überfordert werden.

Trennung vom Nachlass

Eine Sterbegeldversicherung kann so gestaltet werden, dass das ausgezahlte Geld von der Erbmasse getrennt wird und nur der bezugsberechtigten Person zugutekommt. Dadurch können Erbschaftssteuern und mögliche Streitigkeiten unter den Hinterbliebenen vermieden werden. Zudem ist die Auszahlung der Sterbegeldversicherung steuerfrei. Sollte nach der Bestattung noch Geld übrig sein, kann es der Bezugsberechtigte behalten.

Keine Anrechnung auf Grundsicherung

Für Menschen, die im Alter auf Grundsicherung oder Pflege angewiesen sind, hat eine Sterbegeldversicherung den Vorteil, dass das Kapital nicht als Vermögen angerechnet wird, sofern die Auszahlung nur im Todesfall erfolgt und die Versicherungssumme angemessen ist. Das bedeutet, dass das Sozialamt die Versicherungssumme nicht einfordert. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn die Ersparnisse über den Freibeträgen für Schonvermögen liegen.

Jüngere Menschen mit alternativer Vorsorge

Für jüngere Menschen ist eine Sterbegeldversicherung oft weniger sinnvoll, da es kostengünstigere Vorsorgemöglichkeiten gibt. Regelmäßiges Sparen auf einem Konto kann eine flexible Alternative sein. Wer zum Beispiel monatlich einen Betrag zurücklegt, kann im Laufe der Jahre ein beachtliches Kapital ansparen, das für die Bestattungskosten verwendet werden kann. Auch eine Risikolebensversicherung kann eine sinnvolle Option sein, insbesondere wenn Sie eine Familie haben, die im Falle Ihres Todes finanziell abgesichert sein muss.

Kosten-Nutzen-Abwägung

Es ist wichtig zu bedenken, dass eine Sterbegeldversicherung im Vergleich zu anderen Vorsorgemöglichkeiten relativ teuer sein kann. Die monatlichen Beiträge steigen mit zunehmendem Alter und oft zahlen Sie mehr in die Versicherung ein, als Sie später ausbezahlt bekommen. Sie sollten daher sorgfältig abwägen, ob eine Sterbegeldversicherung für Ihre individuelle Situation die beste Lösung ist.

Auf was sollten Sie bei Vertragsabschluss achten?

Bevor Sie eine Sterbegeldversicherung abschließen, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten:

Kurze Wartezeit

Eine Sterbegeldversicherung sollte so schnell wie möglich greifen, um die Bestattungskosten zu decken. Deshalb ist eine kurze Wartezeit von 12 bis 18 Monaten ideal. Je älter Sie bei Vertragsbeginn sind, desto kürzer sollte die Wartezeit sein.

Verzicht auf Gesundheitsprüfung

Eine Gesundheitsprüfung kann im Alter kompliziert und riskant sein, vor allem, wenn Sie bereits gesundheitliche Probleme hatten. Versicherer, die auf eine Gesundheitsprüfung verzichten und stattdessen eine Wartezeit anbieten, sind oft die bessere Wahl, da Fehler oder vergessene Angaben bei der Gesundheitsprüfung zu Leistungskürzungen führen können.

Finanzielle Stabilität des Anbieters

Wählen Sie einen Versicherer, der die vereinbarte Versicherungssumme auch langfristig zahlen kann. Da es oft viele Jahre dauert, bis der Versicherungsfall eintritt, ist die Finanzstärke des Anbieters entscheidend. Die Analysehäuser Morgen & Morgen und Ascore bieten regelmäßig kostenlose Ratings zur Finanzstärke der Versicherer an, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen können.

Kurze Zahldauer

Bei einer Sterbegeldversicherung zahlen Sie immer nur bis zu einem vertraglich vereinbarten Zeitpunkt, etwa bis 65, 75 oder 85 Jahre. Wählen Sie daher eine Versicherung mit kurzer Zahldauer, um insgesamt weniger einzahlen zu müssen. Wenn Sie beispielsweise bei Vertragsabschluss 50 Jahre alt sind, sollte die Auszahlungsdauer maximal 65 Jahre betragen. Sind Sie bei Vertragsbeginn 60 Jahre alt, sollte die Auszahlungsdauer auf 75 Jahre begrenzt sein, auch wenn die monatlichen Beiträge dann höher sind.

Auszahlung während der Wartezeit

Es ist sinnvoll, einen Anbieter zu wählen, der im Todesfall während der Wartezeit zumindest einen Teil der Versicherungssumme auszahlt. Die Auszahlung der Versicherungssumme während der Wartezeit erfolgt in der Regel gestaffelt. Achten Sie deshalb darauf, dass der Versicherer einen möglichst hohen Teil der Versicherungssumme in Aussicht stellt, falls Sie vor Ablauf der Wartefrist versterben.

Feste Beiträge

Einige Versicherer bieten günstige Monatsbeiträge an, können diese aber bis zu einem Höchstbeitrag erhöhen. Um die Kosten besser kalkulieren zu können, sollte man auf Beitragsgarantien achten oder einen Tarif mit akzeptablen Höchstbeiträgen wählen.

Überschussbeteiligung

Viele Versicherer bieten eine Überschussbeteiligung in Form einer Bonuszahlung an. Diese erhöht die Auszahlung im Todesfall. Alternativ können Überschüsse auch zur Senkung der monatlichen Prämien verwendet werden, wobei diese bei schlechtem Geschäftsverlauf steigen können. Entscheiden Sie sich für die Bonusauszahlung, um langfristig mit festen Beiträgen planen zu können.

Begünstigten bestimmen

Setzen Sie im Vertrag eine Vertrauensperson als Begünstigten ein, die sich um Ihre Bestattung kümmert. Informieren Sie Ihre Angehörigen und teilen Sie dem Versicherer schriftlich mit, wer die Versicherungssumme erhalten soll. Ohne Bezugsberechtigten kann der Versicherer die Bestattung selbst organisieren, was möglicherweise nicht Ihren Wünschen entspricht. Andere Versicherungen zahlen die Versicherungssumme an die Erben, wenn kein Bezugsberechtigter festgelegt wurde. Dazu müssen Deine Erben den Erbschein bei der Versicherung vorlegen. Das dauert einige Wochen. Die Erben müssen dann erst in Vorleistung treten, bis sie das Geld von der Versicherung bekommen.

Widerrufliches Bezugsrecht

Achten Sie darauf, dass das Bezugsrecht widerruflich ist, damit Sie die Bezugsberechtigte Person später ändern können, falls sich Ihre Lebensumstände ändern.

Bestattungsverfügung

Halten Sie Ihre Bestattungswünsche schriftlich in einer Bestattungsverfügung fest. Diese sollte nicht Bestandteil des Testaments sein, da dieses oft erst Wochen oder Monate nach Ihrem Tod eröffnet wird. Bewahren Sie die Verfügung an einem leicht zugänglichen Ort auf oder übergeben Sie sie der Person Ihres Vertrauens, die sich um Ihre Bestattung kümmern soll.

Müssen Angehörige das Sterbegeld versteuern?

Nein, wenn das Sterbegeld aus der Versicherung im Todesfall an die Angehörigen ausgezahlt wird, bleibt es in der Regel steuerfrei, insbesondere wenn es zur Deckung der Beerdigungskosten verwendet wird.

Dies ist ein wesentlicher Unterschied zwischen der privaten Sterbegeldversicherung und anderen Formen des Sterbegeldes: Auszahlungen aus berufsständischen oder betrieblichen Versorgungswerken sowie aus der Beamtenversorgung sind in der Regel steuerpflichtig. Außerdem gehört das Sterbegeld zum persönlichen Schonvermögen und kann nicht gepfändet werden.

Welche Alternativen gibt es?

Nicht jeder braucht eine Sterbegeldversicherung. Gerade für junge Menschen gibt es sinnvollere Vorsorgemöglichkeiten. Ältere Menschen mit genügend Zeit und finanziellen Mitteln können auch auf alternative Vorsorgemöglichkeiten zurückgreifen.

Vorsorgevertrag abschließen

Eine weitere Möglichkeit ist der Abschluss eines Vorsorgevertrags mit einem Bestattungsunternehmen. Damit können Sie Ihre Bestattung im Voraus planen und bezahlen. Der Vertrag regelt alle Einzelheiten der Bestattung wie Bestattungsart, Sarg, Grabstein und Trauerfeier. Um das Geld vor der Insolvenz des Bestattungsunternehmens zu schützen, sollte es auf ein Treuhandkonto eingezahlt und als zweckgebundene Bestattungsvorsorge deklariert werden. So bleibt das Geld für das Sozialamt unantastbar.

Sparkonto eröffnen

Eine Möglichkeit besteht darin, regelmäßig Geld auf ein Tagesgeldkonto einzuzahlen, um für die Bestattungskosten vorzusorgen. Der Vorteil ist, dass das Geld jederzeit verfügbar ist. Um sicherzustellen, dass das angesparte Kapital tatsächlich nur für die Bestattung verwendet wird, kann das Konto mit einem Sperrvermerk versehen werden. Im Todesfall steht das Geld plus Zinsen dann ausschließlich für die Bestattung zur Verfügung und die Angehörigen können nur gegen Nachweis darauf zugreifen.

Das Erbe einsetzen

Wenn Sie Ihren Kindern etwas vererben wollen, können Sie das Erbe für die Bestattungskosten verwenden. Dazu eignen sich vor allem Bankguthaben oder Lebensversicherungen. Immobilien müssen dagegen verkauft oder belehnt werden. Beachten Sie, dass Ihre Kinder möglicherweise in Vorleistung treten müssen, da das Erbe erst Wochen oder Monate nach Ihrem Tod angetreten wird.

Rente im Sterbevierteljahr

In den ersten drei Monaten nach dem Tod des Ehepartners erhalten viele Witwen und Witwer eine erhöhte Witwenrente, das sogenannte Sterbevierteljahr. Während dieser Zeit wird die gesetzliche Altersrente des Verstorbenen in voller Höhe gezahlt, was zur Deckung der Bestattungskosten beitragen kann. Bei sofortigem Bedarf kann bei der Deutschen Rentenversicherung ein Vorschuss beantragt werden, sofern der verstorbene Partner bereits eine Altersrente bezogen hat. Der Antrag muss innerhalb von 30 Tagen nach dem Tod gestellt werden.

Risiko-Lebensversicherung abschließen

Eine Risiko-Lebensversicherung zahlt im Todesfall eine vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen aus. Der Hauptzweck dieser Versicherung ist die finanzielle Absicherung der Familie, insbesondere bei gemeinsamen Krediten oder Kindererziehung. Allerdings endet der Versicherungsschutz in der Regel spätestens mit 75 Jahren, weshalb sie keine vollständige Alternative zur Bestattungsvorsorge darstellt. Dennoch ist sie eine wichtige Absicherung für Familienangehörige.

Diese Alternativen bieten verschiedene Möglichkeiten, für die Bestattungskosten vorzusorgen und können je nach individueller Situation und Bedürfnissen gewählt werden.

Fazit

Eine Sterbegeldversicherung kann insbesondere für ältere Menschen ohne ausreichende finanzielle Rücklagen sinnvoll sein, da sie die Bestattungskosten abdeckt und die Hinterbliebenen entlastet. Sie eignet sich auch für Personen, die sicherstellen wollen, dass die Bestattungskosten getrennt vom Nachlass verwaltet werden. Sie schützt das angesparte Kapital vor dem Zugriff des Sozialamtes, was insbesondere für Personen, die Grundsicherung beziehen, von Vorteil ist. Für jüngere Menschen und solche mit ausreichenden Ersparnissen gibt es aber oft günstigere Alternativen wie einen Sparplan oder eine Risiko-Lebensversicherung. Daher sollte jeder individuell abwägen, ob eine Sterbegeldversicherung die beste Lösung ist.