Ameisenbefall im Rasen: So bekämpfen Sie die Insekten effektiv
Ein Ameisenhaufen im Garten kann störend sein. Doch nicht jede Art sollte einfach so beseitigt werden: Einige Ameisen stehen unter Artenschutz.
Einzelne Ameisen stellen in der Regel keine Bedrohung für Ihren Garten dar. Sollte sich aber eine große Anzahl von Ameisen in Ihrem Garten niedergelassen haben, in Form von Nestern mit Eiern, deutet das auf einen ernsthaften Befall hin. Denn wenn Sie einen Ameisenhaufen auf Ihrem Rasen entdecken, kann das nicht nur bei Grillpartys lästig werden, sondern auf Dauer auch Schäden an Ihren Gartenpflanzen verursachen.
Wir geben Ihnen Tipps, mit denen Sie die Insekten effektiv loswerden können.
Nicht sofort zu Insektenspray greifen: Auf geschützte Ameisenarten aufpassen
Bevor Sie die Ameisen bekämpfen, sollten Sie zunächst herausfinden, um welche Art es sich handelt. Einige der Insekten stehen unter besonderem Artenschutz, wie zum Beispiel die Rote Waldameise. Nicht fachgerechtes Beseitigen kann rechtliche Konsequenzen und hohe Geldstrafen nach sich ziehen.
Effektiv gegen Ameisen: Diese Methoden helfen
Falls die Ameisen nicht unter Naturschutz stehen, können Sie verschiedene Hausmittel und Bekämpfungsmethoden ausprobieren:
Da die Insekten geruchsempfindlich sind, können Sie zunächst versuchen, sie mit starken Düften wie Farnwedel, Lavendel, Minze, Nelken, Zimt oder Zitrusfrüchten zu vertreiben.
Außerdem können Sie natürliche Fressfeinde der Ameisen einsetzen. Libellen, Käfer, Spinnen, Kröten und Vögel können beispielsweise durch ein Insektenhotel angezogen werden. Wie Sie selbst ein Insektenhotel bauen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Eine regelmäßige Pflege Ihres Gartens kann ebenfalls hilfreich sein. Mähen Sie den Rasen wöchentlich und sorgen Sie für Kalkung und Düngung, um die Ameisen abzuschrecken. Entfernen Sie auch potenzielle Nahrungsquellen, wie zum Beispiel heruntergefallene Früchte oder essbare Abfälle, um zu verhindern, dass sich Ameisen ansiedeln.
Feuchtigkeit mögen Ameisen auch nicht, daher sollten Sie den Rasen regelmäßig wässern, um sie zu vertreiben.
Ameisen gehen einfach nicht weg: Was Sie sonst machen können
Wenn natürliche Methoden nicht ausreichen, können spezielle Ameisenschutzmittel aus dem Handel eine Option sein. Achten Sie unbedingt darauf, Produkte zu wählen, die für den Einsatz im Garten zugelassen sind, und folgen Sie genau den Anwendungshinweisen, um sicherzustellen, dass Sie die richtigen Mengen verwenden und keine zusätzlichen Schäden verursachen.
Ein oft gelesener Tipp zur Bekämpfung sind Mittel, wie Backpulver oder Natron, von deren Nutzung wir abraten. Die Effektivität ist einerseits nicht sicher und sorgt andererseits dafür, dass die Insekten langsam und qualvoll ableben.
Sollten die Ameisenhaufen weiterhin ein Problem darstellen oder sich die Situation verschärfen, kann es sinnvoll sein, professionelle Schädlingsbekämpfer zu Rate zu ziehen. Die Fachleute können die Lage vor Ort beurteilen und gezielte Maßnahmen empfehlen, um das Problem langfristig zu lösen.
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Warum sind Ameisen überhaupt schädlich für den Garten?
Die Ameisen schaffen ein komplexes Tunnelsystem unter der Grasfläche, was den Wurzeln schaden kann. Infolgedessen kann Ihr Rasen gelb werden und sogar absterben.
Zudem bringen die Ameisen Erde an die Oberfläche, wodurch kleine Löcher entstehen, die anfangs von einer dünnen Sandschicht bedeckt sind. Mit der Zeit können sich diese Löcher zu kleinen Hügeln entwickeln. Es ist wichtig, diese Hügel schnell abzuharken, da sie sonst kahle Stellen im Rasen hinterlassen können, die mit neuer Rasensaat aufgefüllt werden müssen.
Wenn Sie Ameisen an Ihren Rosen entdecken, kann das ein Hinweis auf Blattläuse sein. Diese werden oft von den Ameisen beschützt und können den Schädlingsbefall in Ihrem Garten bestärken.
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