Amoklauf: Polizeichef des Schulbezirks Uvalde gibt Amt auf

Der Polizeichef des Schulbezirks Uvalde im US-Bundesstaat Texas ist nur wenige Wochen nach seiner Vereidigung von seinem Amt im Stadtrat zurückgetreten, nachdem er eingestanden hatte, er habe sich bei seiner Reaktion auf die Massenerschießung an der Robb Elementary School geirrt.

„Nach reiflicher Überlegung muss ich denjenigen, die für mich gestimmt haben, leider mitteilen, dass ich beschlossen habe, als Mitglied des Stadtrats für Distrikt 3 zurückzutreten. Der Bürgermeister, der Stadtrat und die Mitarbeiter der Stadt müssen ohne Ablenkungen vorankommen. Ich meine, das ist die beste Entscheidung für Uvalde“, so Pete Arredondo.

Am 21. Juni hatte sich der Stadtrat einstimmig dafür ausgesprochen, Arredondo nicht vom Erscheinen bei öffentlichen Versammlungen zu beurlauben. Angehörige der erschossenen Opfer hatten die Stadtführer gebeten, ihn zu feuern.

Am 24. Mai hatte ein 18-Jähriger in Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrpersonen erschossen. Die Polizei schritt mehr als eine Stunde lang nicht ein, weil dem Polizeichef wohl gar nicht klar war, eigentlich als Einsatzleiter hätte fungieren sollen.

Der Amoklauf von Uvalde hat die Debatte über eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA einmal mehr angefacht.

su mit AP