So wirkt sich Hitze auf unsere Essgewohnheit aus

Wenn die Temperaturen steigen, ändert sich auch unser Essverhalten. Zum Beispiel neigen wir eher zu leichteren Lebensmitteln. Warum?

Pink lemonade with lemon, lime and strawberries
Das sind unsere Essgewohnheiten an heißen Tagen: Wir essen leichter und trinken mehr. (Symbolbild: Getty Images)

Hitze hat enorme Auswirkungen auf unseren Körper. Wir schwitzen und fühlen uns träge. Dabei trinken wir viel – haben aber weniger Appetit. Und wenn wir doch essen, dann eher leichtere Lebensmittel als an kühlen Tagen. Warum ist das so?

Das schreibt uns unser Körper vor. Genauer: Verantwortlich ist der Hypothalamus, jener Teil des Gehirns, der für die "Regulierung der Temperatur und des Hungergefühls zuständig ist", sagt die Ärztin Dr. Alona Pulde der britischen Ausgabe von "Yahoo".

Bei hohen Temperaturen arbeite diese Hirnregion "auf Hochtouren", um uns abzukühlen. "Da durch die Verdauung Wärme erzeugt wird, unterdrückt der Hypothalamus unseren Appetit, damit sich nicht zusätzliche Wärme in unserem Körper ansammelt", so Pulde.

Leichter essen, viel trinken

Wir essen weniger, haben dafür umso mehr Durst, der uns zwingt, die Flüssigkeit zu kompensieren, die wir durch übermäßiges Schwitzen verloren haben. Und wenn uns doch der Hunger packt, dann neigen wir eher zu kühlen, leichten und wasserreichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Fruchtsäften.

Perfektes Lebensmittel für einen heißen Sommertag: eine Wassermelone. (Bild: Getty Images)
Perfektes Lebensmittel für einen heißen Sommertag: eine Wassermelone. (Bild: Getty Images)

Aber auch Eis und zuckerhaltige Softdrinks und Milchshakes bevorzugen viele Menschen, um sich an heißen Tagen zu erfrischen. Nun, das sei ihnen gegönnt – sofern sie es nicht übertreiben. Denn, so Pulde, diese Lebensmittel seien weniger gesund und würden uns nur "beschweren".

Im "Idealfall", fügt die Expertin hinzu, sollten wir "unsere Gelüste mit gesünderen Versionen unserer Lieblingsspeisen stillen." Also lieber Salat, Wassermelone und Smoothy als ein kühles zuckerhaltiges Getränk einer einschlägigen Marke.

Gut, gut – aber! Ein leckeres, erfrischendes Eis, das – und nun möge Frau Dr. Pulde kurz weghören – soll niemandem verleidet werden. Das darf auch an heißen und heißesten Sommertagen gerne genossen werden – gelegentlich und in Maßen.

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