Anforderungen werden verschärft - Arbeitsminister Heil beschließt Nullrunde beim Bürgergeld

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Heil: Nullrunde bei Bürgergeld 2025. (Archivbild)Martin Schutt/dpa

Nach dem Rekordanstieg im Jahr 2024 und der darauf erfolgten heftigen Kritik hat Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für 2025 eine Nullrunde beim Bürgergeld beschlossen. Außerdem werden die Anforderungen an Bürgergeld-Bezieher erhöht.

563 Euro Bürgergeld erhalten Alleinstehende und Alleinerziehende derzeit monatlich. Das wird auch 2025 so bleiben, wie „ntv“ und „RTL“ nun aus dem Ministerium von Arbeitsminister Hubertus Heil erfahren haben.

Bericht: Bürgergeld wird 2025 nicht erhöht

Das Bürgergeld war im laufenden Jahr um 61 Euro erhöht worden. Die Erhöhung hatte scharfe Kritik gesorgt, gleichzeitig hatten Sozialverbände davor gewarnt, das Bürgergeld nicht erneut anzuheben. Die FDP wiederum hatte sich für eine Kürzung des Leistungen ausgesprochen.

Die Berechnung des Bürgergelds richtet sich an der Preisentwicklung der Produkte des täglichen Bedarfs aus und ist dabei gesetzlich geregelt. Aufgrund der hohen Inflation in den vergangen Jahren hatte es einen deutlichen Anstieg gegeben. Die Kritik hatte sich daran entzündet, dass das Bürgergeld um rund 12 Prozent erhöht worden war - und der Inflationsausgleich damit höher ausfiel als bei einigen Arbeitnehmern.

Anforderungen für Bürgergeld-Empfänger wird erhöht

Neben der Nullrunde im nächsten Jahr beschloss das Arbeitsministerium eine Verschärfung der Anforderungen für Bürgergeld-Empfänger. So müssen die Empfänger häufiger persönlich im Arbeitsamt erscheinen. Das soll die persönliche Betreuung verstärken.

Gleichzeitig werden die Sanktionen bei mangelnder Beteiligung verschärft: Die Leistungen können dabei um bis zu 30 Prozent gekürzt werden. Darüber hinaus soll das Schonvermögen von 15.000 Euro bereits nach sechs Monaten herangezogen werden. Das hat zur Folge, dass Bürgegeld-Empfänger weniger Rücklagen behalten dürfen.

Darüber hinaus soll der zumutbare Arbeitsweg auf bis zu drei Stunden erhöht und von Alleinerziehenden ein Umzug verlangt werden können. Für Langzeitarbeitslose ist eine zukünftige Anschubfinanzierung bei der Aufnahme eines Jobs geplant. Damit soll der finanzielle Mehrwert von Arbeit verdeutlich werden.